Gut vier Monate nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten vor der Hamburger Synagoge beginnt am Freitag der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem 29-jährigen Beschuldigten einen heimtückischen Mordversuch in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Laut einem psychiatrischen Gutachten ist der Deutsche mit kasachischen Wurzeln schuldunfähig. Darum soll das Landgericht über die Frage verhandeln, ob er auf Dauer in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden muss (Az.: 604 Ks 9/20).
sukkot Der Beschuldigte soll das Opfer am 4. Oktober mit einem Kurzspaten seitlich von hinten an den Kopf geschlagen haben. Der 26-jährige Student, der eine Kippa trug und zum Laubhüttenfest die Synagoge besuchen wollte, sei dabei potenziell lebensgefährlich verletzt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Das sogenannte Sicherungsverfahren findet nach Angaben eines Gerichtssprechers in der Regel nicht öffentlich statt. Es wird erwartet, dass die Zuschauer zu Beginn ausgeschlossen werden. dpa