Halle

Prozess gegen Höcke wegen Nazi-Parole fortgesetzt

Bjorn Höcke, Chef des rechtsextremistischen AfD-Landesverbandes Thüringen, am Mittwoch im Gerichtssaal Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Das Landgericht Halle hat am Mittwoch die Verhandlung gegen den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke fortgesetzt. Der 52-Jährige soll bei einem AfD-Stammtisch im thüringischen Gera im vergangenen Dezember die verbotene Nazi-Parole »Alles für Deutschland« angestimmt haben, das Publikum vervollständigte sie.

Der Spruch wurde einst von der Sturmabteilung (SA) verwendet, der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP. Höcke gibt sich unschuldig.

Anders als vom Gericht angekündigt, soll ein Historiker nun doch nicht als sachverständiger Zeuge gehört werden. Er habe sich vorab öffentlich negativ über die AfD geäußert, sagte der Vorsitzende Richter Jan Stengel.

Plädoyers und Entscheidung

Mehr als zwei Verhandlungstage hat das Gericht bislang nicht anberaumt. Insofern ist davon auszugehen, dass am Mittwoch nach der weiteren Beweisaufnahme die Plädoyers gehalten werden. Auch mit einer Entscheidung kann gerechnet werden.

Es wäre das zweite Urteil des Landgerichts Halle gegen Höcke. Weil er die gleiche Nazi-Parole auch im Mai 2021 bei einer Wahlkampfveranstaltung im sachsen-anhaltischen Merseburg nutzte, wurde er bereits im Mai dieses Jahres zu einer Geldstrafe von zusammen 13.000 Euro verurteilt.

Rechtskräftig ist die Entscheidung nicht, denn Höcke legte Revision ein. Damals wie auch nun lautet der Tatvorwurf Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. dpa

Hessen

Friedenspreis für von Hamas ermordete Friedensaktivistin Silver

Laudator im Hessischen Landtag ist der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert

von Matthias Jöran Berntsen  28.06.2024

Berlin

»Homos sagen Ja zu Israel«

Die East Pride-Parade zeigt in diesem Jahr Solidarität mit dem jüdischen Staat

 28.06.2024

Berlin

Bund soll Aufarbeitung von »Euthanasie«-Morden unterstützen

SPD, Union, die Grünen und die FDP fordern eine Konservierung von Patientenakten

 28.06.2024

Gastbeitrag

Kunsthaus Zürich muss Herkunft von NS-Raubkunst erforschen

Der Bericht zur Sammlung Bührle ist eine Ansage, so Jonathan Kreutner

von Jonathan Kreutner  28.06.2024

USA

»Katastrophe« - Biden versagt bei TV-Duell gegen Trump

Der US-Präsident verlor den Faden und war oft nicht zu verstehen

von Christian Fahrenbach, Christiane Jacke, Julia Naue  28.06.2024

Bern

Schweizer Bundesrat warnt vor Terror

Die Kriege in Gaza und in der Ukraine radikalisieren Islamisten

von Nicole Dreyfus  28.06.2024

Ort der Erinnerung

Kabinett beschließt Entwurf für Deutsch-Polnisches Haus

Über einen möglichen Standort in der Hauptstadt spricht Kulturstaatsministerin Roth mit dem Land Berlin

 27.06.2024

Berlin

Samidoun klagt gegen Verbot durch Bundesinnenministerium

Anhänger des Vereins hatten die Massaker vom 7. Oktober gefeiert

 27.06.2024

Meinung

Die Verantwortung der Öffentlich-Rechtlichen

Der ÖRR sollte nicht die Existenzberechtigung von Juden und Israel canceln

von Jacques Abramowicz  27.06.2024