Magdeburg

Prozess gegen Halle-Attentäter wegen Geiselnahme ab 25. Januar

Polizisten an der Synagoge von Halle Foto: picture alliance/dpa

Der Prozess gegen Halle-Attentäter wegen der Geiselnahme im Gefängnis in Burg beginnt am 25. Januar 2024. Die Anklage sei zugelassen, das Hauptverfahren eröffnet, teilte das Landgericht Stendal am Montag mit. Der Prozess soll in einem besonders gesicherten Saal am Landgericht Magdeburg stattfinden.

Der Attentäter, der wegen seiner Tat vom 9. Oktober 2019 eine lebenslange Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verbüßt, soll im Dezember 2022 in der JVA Burg mehrere Vollzugsbeamte bedroht haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg werfe ihm vor, die Beamten mit einem selbst gebastelten Schussapparat genötigt zu haben, ihm mehrere Türen für eine Flucht aus dem Gefängnis zu öffnen.

Der Angeklagte soll bis vor die Kfz-Schleuse vorgedrungen sein, wo sein Ausbruchsversuch aber wegen technischer Sicherungsmaßnahmen scheiterte, so das Landgericht in der Mitteilung weiter. Die Anklage laute auf Geiselnahme und Verstoß gegen das Waffengesetz. Im Fall einer Verurteilung müsse der Angeklagte mit einer Freiheitsstrafe zwischen 5 und 15 Jahren rechnen.

Der Attentäter war im Dezember 2020 zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Der Deutsche hatte am 9. Oktober 2019, an Jom Kippur, versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Als es ihm nicht gelang, ermordete er nahe der Synagoge zwei Menschen. Derzeit sitzt er in einem Gefängnis in Niedersachsen. dpa

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Sollte der Westen einem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde?

von Jacques Abramowicz  11.12.2024

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024

Porträt

Wer ist der Mann, der Assad gestürzt hat?

Abu Mohammed al-Golani hat sich oft gewandelt. Der Anführer des Aufstandes, der der jahrzehntelangen Diktatur der Familie Assad in Syrien binnen Tagen ein Ende setzte, hat jahrelang an seinem Image gearbeitet

von Kareem Chehayeb  10.12.2024