Meinung

Provokation Richtung Polen

Bundespräsident Christian Wulff wird kommende Woche in Polen zu seinem Antrittsbesuch erwartet. Doch für diese Reise wurden ihm von Union und FDP schwere Steine in den Weg gelegt, die kaum auszuräumen sind. Mit der verantwortungslosen Wahl der Vertriebenenvertreter Hartmut Saenger und Arnold Tölg in den Stiftungsrat der »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« setzt die Bundesregierung voll auf Provokation des Nachbarn. Der eine sieht die Schuld am Zweiten Weltkrieg bei Polen, das sich damals »besonders kriegerisch« aufgeführt habe und beruft sich auf den notorischen Geschichtsrevisionisten Gerd Schultze-Rhonhof. Der andere kritisiert im Interview mit der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit eine »deutsche und internationale Heuchelei« bei der Zwangsarbeiterentschädigung, weil »die Länder, die am massivsten Forderungen gegen uns richten, genügend Dreck am Stecken« hätten. Der Zweck der Stiftung ist Versöhnung, doch die wird es so und mit dieser Stiftung nicht geben.

Der Autor ist Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen im Bundestag.

Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem vom Holocaust-Mahnmal

Der Mann soll einen volksverhetzenden Text in das dortige Gästebuch geschrieben haben

 22.11.2024

Debatte

Theologen werfen Papst einseitige Sicht auf Nahost-Konflikt vor

Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

 22.11.2024

Debatte

CDU-Ministerpräsident verurteilt Haftbefehl gegen Netanjahu

»Völlig ausgeschlossen, dass ein demokratisch gewählter Ministerpräsident aus Israel auf deutschem Boden verhaftet wird, weil er sein Land gegen Terroristen verteidigt«

 22.11.2024

CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

»Halten uns an Recht und Gesetz«: Jetzt äußert sich die Bundesregierung

Außenministerin Annalena Baerbock will aber noch genauer prüfen, was der Entscheid des IStGH bedeutet

 22.11.2024

Budapest

Orbán: »Werde Netanjahu nach Ungarn einladen«

Regierungschef Viktor Orbán will seinen israelischen Amtskollegen trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes weiter empfangen

 22.11.2024

Atomprogramm

Iran kündigt Ausbau der Urananreicherung an

Der Atomstreit mit dem Iran geht in eine neue Runde

 22.11.2024

Kriminalität

»Schwachkopf«-Post zu Habeck: Jetzt melden sich die Ermittler zu Wort

Ein Mann soll Wirtschaftsminister Habeck im Netz beleidigt haben. Dass dann die Polizei zu Besuch kam, sorgte nicht nur im Umfeld des Vizekanzlers für Verwunderung. Die Ermittler liefern Erklärungen

von Frederick Mersi  21.11.2024