Berlin

Proteste gegen anti-israelischen Aufmarsch angekündigt

»Al-Quds-Tag«-Demonstration im Juni 2016 Foto: Rolf Walter

Der anti-israelische »Al-Quds-Tag« am Freitag wird auch in diesem Jahr in Berlin von Gegendemonstrationen begleitet. Fast 40 verschiedene Organisationen rufen in dem Verband »No-Al-Quds-Tag« zu einem gemeinsamen Protestmarsch auf, darunter das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), die Amadeu Antonio Stiftung und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD), heißt es in einer gemeinsamen Ankündigung im Internet. Auch der israelfreundliche Teil der Antifaschistischen Aktion (Antifa) organisiert eine Demonstration gegen den antizionistischen Aufzug.

Der Aufmarsch zum »Al-Quds-Tag« soll über den Kurfürstendamm führen. Dies sei ein Viertel, in dem es vor dem Zweiten Weltkrieg jüdisches Leben gegeben habe und das nun dort auch wieder zu Hause sei, heißt es in dem übers Internet verbreiteten Aufruf der Antifa.

Synagogen »In der Nähe der Demonstrationsroute liegen heute verschiedene Synagogen. Die Wahl dieser Route ist entsprechend eine reale Bedrohung hier lebender Juden«, heißt es weiter.

»Al Quds« ist die arabische Bezeichnung für Jerusalem. Der »Al-Quds-Tag« wurde 1979 vom iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini ausgerufen und dient dazu, das Existenzrecht Israels infrage zu stellen und den arabischen Anspruch auf ganz Jerusalem zu untermauern. Er findet traditionell am Ende des Ramadans statt. Dabei wird auch in Berlin zur Zerstörung Israels aufgerufen. Hinter den Aufmärschen in Europa steckt nach Angaben der Sicherheitsbehörden die schiitische Terrororganisation Hisbollah. epd

Berlin

Geisel-Fotos bespuckt und Sicherheitsmitarbeiter bedroht

Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen

 05.02.2025

Kommentar

Antisemitismus: Was ist da los in Berlin?

Die judenfeindlichen Straftaten sind rückläufig. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Ein Bundesland sticht negativ hervor

von Michael Thaidigsmann  05.02.2025

Teheran

Nach Trump-Äußerungen: Iran deutet Gesprächsbereitschaft an

Der amerikanische Präsident bringt seine neue Iran-Politik in Stellung. Experten sehen Zeichen der Entspannung in den belasteten Beziehungen

 05.02.2025

Meinung

Die Union kämpft für den Erhalt der Demokratie

Keine Demokratie bleibt Volksherrschaft, wenn sie auf Dauer den Willen des Volkes missachtet

von Michael Wolffsohn  05.02.2025

Meinung

Die Union legitimiert die AfD und diffamiert alle Migranten

Friedrich Merz schafft ein Umfeld, in dem Antisemitismus gedeiht, wenn er die Punkte der AfD übernimmt

von Liora Jaffe  05.02.2025

Appell

Reißt euch zusammen!

Die Parteien der demokratischen Mitte müssen in der Migrationspolitik endlich Kompromisse eingehen – alles andere stärkt die Extremisten

von Ayala Goldmann  05.02.2025

Debatte

Auschwitz-Überlebender appelliert an Merz: »Bleiben Sie Mensch«

Merz solle das »menschenfeindliche« Gesetz nicht weiter behandeln

 05.02.2025

Düsseldorf

Mehr als 4500 antisemitische Straftaten im vergangenen Jahr

Judenhass ist in Deutschland verbreitet. Das zeigt sich erneut in einer erschreckend hohen Zahl von Straftaten

 05.02.2025

Kommentar

Historischer Tabubruch? Einreißen der Brandmauer?

Friedrich Merz und die Verschärfung der Migrationspolitik: Eine Einordnung von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  05.02.2025 Aktualisiert