Antisemitismus

Polizei entfernt Davidstern-Graffiti in Münchner Wohnhaus

Foto: imago images / Alexander Pohl

Die Polizei hat am Mittwoch einen weiteren antisemitischen Vorfall in München bestätigt. So fanden zwei Mitglieder der jüdischen Gemeinde, ein 22- und ein 47-jähriger Mann, am Montagabend nach ihrer Rückkehr vom Abendgebet in der Synagoge gegen 20.20 Uhr in ihrem Wohnhaus in der Isarvorstadt eine Davidstern-Schmiererei vor. Dies hatte am Dienstag bereits die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, berichtet.

Laut Polizeibericht hatte der Davidstern an der Wand im Treppenhaus eine Größe von fünf mal fünf Zentimeter. Er sei in blauer Farbe mit einem Kugelschreiber gemalt worden. In der Vergangenheit seien in dem Anwesen keine ähnlichen Fälle angezeigt worden. Das jetzige Graffiti habe die Polizei vollständig entfernt.

ermittlungen Das Kommissariat 44 hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Tatverdacht liege derzeit nicht vor, hieß es. Bereits am Samstag waren ein Rabbiner und seine beiden Söhne als »Scheiß Juden« beleidigt sowie einer von ihnen bespuckt worden. Der Vorfall hatte weithin für Aufregung und Bestürzung gesorgt.

Solche Attacken seien nur die Spitze des Eisberges, heißt es auf der Facebook-Seite der bayerischen Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS). »Die Dunkelziffer ist hoch, weil viele Fälle nicht öffentlich werden«, so Leiterin Annette Seidel-Arpaci.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte antisemitische Umtriebe zuletzt auf das Schärfste verurteilt. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft ermutigte er, sich nicht einschüchtern zu lassen. »Wir wollen selbstbewusstes jüdisches Leben im öffentlichen Raum! Wir wollen, dass die Kippa selbstverständlich auf Bayerns Straßen getragen wird!«  kna

Deutschland

Rechtsextreme Straftaten 2024 auf neuem Rekordstand

Die Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten nimmt rasant zu. 2024 wurde ein neuer Höchststand erreicht. Darunter auch 1100 Gewaltdelikte

 05.01.2025

Roman Schwarzman

Holocaust-Überlebender aus Ukraine hält am 27. Januar Rede beim zentralen Gedenken im Bundestag

Im kommenden Jahr jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Zur Gedenkstunde im Bundestag wird ein Holocaust-Überlebender aus Odessa erwartet

 05.01.2025 Aktualisiert

Berlin

Nach Raketenschuss in Neukölln: Influencer aus dem Westjordanland am Flughafen Berlin festgenommen

Ein arabischer Influencer hat an Silvester eine Rakete in ein Wohnhaus in Berlin-Neukölln geschossen haben. Nun wurde der Mann festgenommen

 05.01.2025

Politik

EU-Abgeordneter Sergey Lagodinsky tritt gegen Gelbhaar an

Der Kreisverband Berlin-Pankow fordert Stefan Gelbhaar dazu auf, auf eine Kandidatur für ein Direktmandat bei der Bundestagswahl zu verzichten. Er bekommt nun Konkurrenz aus Brüssel

 04.01.2025

Niederlande

Namen von 425.000 Kollaborateuren einsehbar

Das passt nicht allen Bürgern. Reißen nun alte Wunden wieder auf?

 03.01.2025

Syrien

Neuanfang in Syrien?

Vier Wochen nach dem Sturz des Machthabers Assad wollen die deutsche Außenministerin und ihr französischer Kollege in Damaskus ein Zeichen setzen. Sie kommen mit Angeboten, aber auch mit Forderungen

 03.01.2025

Berlin

Weidel und Musk planen Talk auf »X«

Mit seinem öffentlichen Werben für die rechtsextremistische AfD hat Tesla-Chef und Trump-Berater Elon Musk viel Wirbel ausgelöst. Der nächste Schritt folgt in knapp einer Woche

 03.01.2025

Debatte

Musk-Beitrag in der »Welt«: Idee kam von Springer-Aufsichtsrat

Die Hintergründe

 03.01.2025

Berlin

Weitere Chanukkia geschändet

Seit Tagen registriert die Polizei immer wieder Beschädigungen von Chanukkiot

 03.01.2025