Mit einer bundesweiten Plakatkampagne wollen die Amadeu Antonio Stiftung und das Anne Frank Zentrum auf die Bedrohung von Jüdinnen und Juden durch Antisemitismus aufmerksam machen. Im Mittelpunkt stünden Opfer judenfeindlicher Straftaten seit 1945, teilte die Amadeu Antonio Stiftung am Dienstag in Berlin zum Auftakt der Kampagne »Terror gegen Juden« mit. Ziel sei es, auf die vom Antisemitismus ausgehende Lebensgefahr für jüdische Menschen hinzuweisen.
Die Plakatkampagne ist Teil der diesjährigen Aktionswochen gegen Antisemitismus. Vom 8. Oktober bis 9. November sind dazu bundesweit mehr als 100 Veranstaltungen geplant. Die Plakate sollen an mehr als 1.200 Standorten gezeigt werden.
Der Terror ziehe sich »wie eine rote Linie durch die Geschichte Deutschlands«, beklagte die Amadeu Antonio Stiftung. Seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 spürten Jüdinnen und Juden verstärkt die Lebensgefahr und den grassierenden Judenhass. »Die lebensgefährliche Kontinuität des Judenhasses muss gebrochen werden«, hieß es.
Die Vorständin der Stiftung, Tahera Ameer, betonte, »besonders bedrohlich ist die Situation, weil der Judenhass aus allen politischen Milieus kommt«. Mittlerweile arbeiteten selbst angeblich progressive Kräfte unverfroren mit Islamisten zusammen. Für die demokratische Gesellschaft sei es überlebenswichtig, dass »diese verkannten Allianzen« öffentlich thematisiert werden. epd