Mehr als 26 Jahre im Parlament, 19 Jahre im Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags: Die Linken-Politikerin Petra Pau hat für ihre Arbeit der vergangenen Jahrzehnte das Bundesverdienstkreuz bekommen, die höchste Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl.
»Petra Pau ist eine Frau der parlamentarischen Superlative«, sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), die Pau den Orden überreichte.
Bas würdigte auch das Engagement der Linken-Politikerin für die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und für den Kampf gegen Antisemitismus.
Pau habe deutlich gemacht: »Wir müssen mehr tun, viel mehr tun, damit sich Jüdinnen und Juden sicher fühlen in unserem Land.«
Pau wurde 1998 in den Bundestag gewählt und war seit 2006 Vizepräsidentin – so lange am Stück wie niemand vor ihr. Dem neuen Bundestag gehört sie nicht mehr an. Von der Auszeichnung fühle sie sich sehr geehrt, sagte Pau. Sie verstehe es als Würdigung ihres Einsatzes für Demokratie, gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus.
Nun »endet mein Leben als Abgeordnete, das 1990 in der BVV Hellersdorf begonnen hat«, fügte die 61-Jährige hinzu. »Ich werde aber nicht aufhören, mich politisch für eine gerechtere, sozialere und menschlichere Gesellschaft mit weniger Diskriminierung einzubringen.« dpa