Nach Glückwunsch an Israel

Palästinenser fordern Entschuldigung von der Leyens

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Foto: Michael Thaidigsmann

Eine Videobotschaft von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Staates Israel hat auf palästinensischer Seite Empörung ausgelöst.

In einer vom Außenministerium der Autonomiebehörde in Ramallah veröffentlichten Pressemitteilung heißt es: »Der Staat Palästina weist die unangemessenen, falschen und diskriminierenden Äußerungen der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zurück, insbesondere die rassistische, gegen die Palästinenser gerichtete Phrase von der ›blühenden Wüste‹.« Von der Leyen müsse sich entschuldigen, so die Forderung.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

In ihrer am Mittwoch anlässlich des israelischen Nationalfeiertags Jom Haazmaut veröffentlichten, englischsprachigen Videobotschaft hatte die Kommissionspräsidentin Folgendes gesagt: »Vor 75 Jahren wurde mit dem Unabhängigkeitstag Israels ein Traum wahr. Nach der größten Tragödie in der Geschichte der Menschheit konnte das jüdische Volk endlich eine Heimat im gelobten Land errichten. Heute feiern wir 75 Jahre einer lebendigen Demokratie im Herzen des Nahen Ostens, 75 Jahre voller Dynamik, Einfallsreichtum und bahnbrechender Innovationen. Sie haben die Wüste im wahrsten Sinne des Wortes zum Blühen gebracht, wie ich bei meinem Besuch in der Negev im vergangenen Jahr feststellen konnte.«

gemeinsamkeiten Man feiere, so von der Leyen weiter, »auch 75 Jahre der Freundschaft zwischen Israel und Europa«. Man habe mehr gemeinsam, als die Geografie vermuten lasse, betonte sie: »Unsere gemeinsame Kultur, unsere Werte und Hunderttausende von europäisch-israelischen Doppelbürgern haben eine tiefe Verbindung zwischen uns geschaffen. Europa und Israel sind verpflichtet, Freunde und Verbündete zu sein. Ihre Freiheit ist unsere Freiheit. Alles Gute zum Geburtstag für das gesamte Volk Israel.«

https://twitter.com/pmofa/status/1651350817872437253

Bei den Palästinensern, die Israels Staatsgründung 1948 nach wie vor als »Nakba« (Katastrophe) ansehen, stieß das sauer auf. »Ein solcher propagandistischer Diskurs entmenschlicht und löscht das palästinensische Volk aus und verfälscht seine reiche Geschichte und Zivilisation. Ebenso hält eine solche Erzählung die fortgesetzte und rassistische Leugnung der Nakba aufrecht und beschönigt Israels illegale Besatzung und das Apartheidregime«, so das Statement der Regierung von Mahmud Abbas.

Die Europäische Union ist der größte staatliche Förderer der palästinensischen Autonomiebehörde und überweist jedes Jahr Hunderte von Millionen Euro an Hilfsgeldern. mth

Berlin

Baerbock über Bibas-Familie: »Ihr Schmerz ist kaum zu ertragen«

Die Außenministerin kritisierte auch die Hamas dafür, die lebenden Geiseln vorzuführen

 22.02.2025

Deutschland

Kontrollverlust

Viele Menschen fühlen sich nicht mehr sicher. Die Politik muss nach der Wahl endlich handeln, fordert unser Autor Marcel Reif

von Marcel Reif  22.02.2025

Berlin

Berlinale gedenkt Opfers des Angriffs am Holocaust-Mahnmal

Am Vorabend wurde ein spanischer Tourist von einem syrischen Flüchtling, der Juden töten wollte, mit einem Messer angegriffen

 22.02.2025

Berlin

Polizei vereitelt mutmaßlichen Anschlagsplan auf israelische Botschaft

In der Potsdamer Wohnung des Tatverdächtigen fand die Polizei Sprengstoff

 22.02.2025

Berlin

Messerangriff am Holocaust-Mahnmal – Täter wollte Juden töten

Ein syrischer Flüchtling stach einem spanischen Touristen in den Hals. Der Zustand des Opfers soll stabil sein

von Birgit Zimmermann, Matthias Arnold  22.02.2025

USA

Hitlergruß: Nach Musk nun Bannon?

Steve Bannon, einst Chefideologe von Donald Trump, hat bei einer Rede vor rechten Aktivisten eine umstrittene Geste gezeigt

von Michael Thaidigsmann  21.02.2025

Berlin

»Welt«-Gruppe gedenkt der Bibas-Familie

»All jene, die in Deutschland den Islamismus verharmlosen oder relativieren, sollten in die Gesichter der Bibas Kinder sehen«, betont »Welt«-Chefredakteur Jan Philipp Burgard

 21.02.2025

Interview

Haben Sie genug für Israel und für Juden in Deutschland getan, Herr Bundeskanzler?

Olaf Scholz (SPD) über die deutsche Staatsräson, seine Grünen-Koalitionspartner und die Bilanz der Ampel-Regierung bei jüdischen Themen

von Mascha Malburg, Philipp Peyman Engel  21.02.2025

Katrin Richter

Demokratie statt Lethargie

Wer nicht wählt, muss mit dem leben, was dann dabei herauskommt

von Katrin Richter  21.02.2025