Berlin

Offener Brief an Katarina Barley

Katarina Barley Foto: dpa

Die Initiative »Stop the Bomb« fordert in einem Offenen Brief Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) dazu auf, die Förderung von pro-iranischen Verbänden einzustellen. Konkret geht es um einen Workshop der »Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS)«, der an diesem Wochenende vom Berliner Al-Mustafa-Institut durchgeführt werden soll.

Das Institut sei mit der Mustafa-Universität im Iran verbunden, »einer islamistischen Kaderschmiede des iranischen Regimes mit globaler Mission«, heißt es in dem am Mittwoch in der Bundeshauptstadt verbreiteten Schreiben. Deren Ideologien und Aktivitäten seien »mit den freiheitlich-demokratischen Prinzipien der Bundesrepublik nicht vereinbar«.

Iran Unterzeichner des Briefs sind nach Angaben von »Stop the Bomb« mehr als 80 Personen, darunter der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff, die Gründerin der ersten liberalen Moschee in Berlin, Seyran Ates, der jüdische Publizist und Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik und die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane. Sie fordern Barley auf, »die Förderung von Instituten und Organisationen, die vom islamistischen Regime des Iran gesteuert oder beeinflusst werden, unverzüglich zu stoppen«.

»Stop the Bomb« beruft sich dabei auf Medienberichte, wonach die »Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands« in diesem Jahr mit 18.225 Euro aus dem Bundesfamilienministerium gefördert wird.

Das islamistische Gesellschaftsverständnis der IGS zeige sich in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme des Vereins, heißt es in dem Offenen Brief.

Beschluss Darin werde der Versuch, in Deutschland einen liberalen Islam zu fördern, als »Verunglimpfung, Schmähung und Beleidigung der religiösen Traditionen und Heiligtümer der Religionsgemeinschaften« bezeichnet. Der Beschluss des Bundestages für die »Ehe für alle« sei von dem Verein als »offensichtliche Auflehnung und Ablehnung der göttlichen Gebote« kritisiert worden.

Das Al-Mustafa-Institut hatte entsprechende Vorwürfe bereits Mitte Juli zurückgewiesen. Das Institut sei »eine unabhängige und selbstständige Wissenschaftseinrichtung, die nach eigenem Ermessen und auf Grundlage des deutschen Grundgesetzes handelt und nicht auf Weisung irgendeines anderen Staates«, heißt es auf der Homepage der Einrichtung. Unter anderem hatte die »Bild«-Zeitung darüber berichtet. epd

Terror

Mutmaßliches Hisbollah-Mitglied bei Hannover festgenommen

Der Vorwurf: Mitgliedschaft in ausländischer terroristischer Vereinigung

 04.12.2024

Berlin

Veranstalter stuft Vortrag von Gesine Schwan als unpassend ein

Am Sonntag beging die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ihr 75. Jubiläum. Politikexpertin Gesine Schwan trat als Festrednerin auf. Nun distanziert sich die Gesellschaft von der Rede

von Stefan Meetschen  03.12.2024

«eXit»

Antisemitismus: Dutzende Autoren verlassen das frühere Twitter

Der Kurznachrichtendienst sei »toxisch« geworden, heißt es in einem offenen Abschiedsbrief

 03.12.2024

Washington D.C./Jerusalem

USA liefern Bomben nach Israel

Der Deal hat einen Wert von 680 Millionen Dollar (646 Mio. Euro).

 03.12.2024

Berlin

Bundestagsabgeordnete gründen Makkabi-Fanclub

Bei der offiziellen Auftaktveranstaltung zur Fanclub-Gründung am Mittwochmorgen im Bundestag wird auch der Präsident von Makkabi Deutschland, Alon Meyer, erwartet

von Stefan Meetschen  03.12.2024

Leipzig

Nach Absage von Vortrag: Uni Leipzig betont Freiheit der Wissenschaft

Gleichzeitig wird die Universität von zahlreichen Organisationen kritisiert

 03.12.2024

Hanau/Frankfurt am Main

Kommt ein ehemaliger KZ-Wachmann (100) doch vor Gericht?

Gregor Formanek müsste sich wegen Beihilfe zum Mord in 3.300 Fällen verantworten

 03.12.2024

Berlin

AfD will sich von »Junger Alternative« trennen

Eine neue Jugendorganisation soll die als rechtsextremistisch eingestufte, alte Gruppierung ablösen

 03.12.2024

Nahost

Trump fordert von Hamas Freilassung der Geiseln - und stellt ein Ultimatum

Gerade erst hat das israelische Militär den Tod einer weiteren Hamas-Geisel bekanntgegeben. Da greift der künftige US-Präsident Trump in die Tasten - und setzt der Terrororganisation eine Frist

von Julia Naue  02.12.2024