Wirtschaft

Österreich setzt auf künftige Gaslieferungen aus Israel

Förderplattform im Erdgasfeld »Leviathan« in Israel Foto: POOL

Auf der Suche nach Alternativen zu russischem Gas setzt Österreich nicht zuletzt auf Israel als künftiges Exportland. Er gehe davon aus, dass Israel ab 2023 Gas ausführen könne, sagte Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Montag bei einem Gespräch mit dem Verband der Auslandspresse in Wien. »Das sind gute Nachrichten für uns.«

Das Land habe im Mittelmeer große Gasfunde gemacht und sei nun dabei, bei diesem Energieträger zunächst einmal autark zu werden. Österreich gelinge es aktuell gut, auf den Märkten Gas einzukaufen und seine Speicher zu füllen. »Es ist deutlich besser als erwartet«, sagte Nehammer zur Marktsituation. Im Etat seien fünf Milliarden Euro für die Gas-Einspeicherung reserviert.

Das Land kann dank großer Speicher einen gesamten Jahresbedarf bunkern. Der Füllstand der Speicher liegt aktuell bei etwas mehr als 40 Prozent. Ziel sind laut Nehammer 80 Prozent, die am 1. November erreicht sein sollen. Österreich hatte jahrzehntelang massiv auf russisches Gas gesetzt. Vor dem Ukraine-Krieg betrug dessen Anteil an der Gasversorgung rund 80 Prozent.

Österreichs Regierungschef verteidigte die jüngst beschlossene Umrüstung des Fernheizkraftwerks Mellach auf klimaschädliche Kohle. Dies geschehe rein vorsorglich. »Mellach wird nur ans Netz gehen, wenn es notwendig ist«, sagte Nehammer. Die Maßnahme ändere nichts an den klimapolitischen Zielen der Regierung aus konservativer ÖVP und den Grünen. dpa

Saba Farzan

Keine Geschäfte mit den Mullahs

Es ist nicht die alleinige Verantwortung der deutschen Unternehmen, aus dem Iran-Handel auszusteigen, sondern auch eine Pflicht der Politik, andere Märkte zu öffnen

von Saba Farzan  07.09.2024

Bayern

Anschlag von München: Ermittler geben bislang unbekannte Details bekannt

Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag von München werden weitere Details bekannt - so war wohl nicht nur das israelische Konsulat sein Ziel

 06.09.2024

Baden-Württemberg

Angriff auf Touristin wegen Israel-T-Shirt: Mann in Haft 

In Heidelberg wird eine Touristin angegriffen. Auslöser soll ihr T-Shirt sein, schätzt die Polizei. Darauf fordert sie die Freilassung der israelischen Geiseln. Nun gibt es einen Verdächtigen

 06.09.2024

Islamismus

Schütze von München war laut Vater psychisch auffällig 

Wer war der junge bewaffnete Mann, der in München in einem Schusswechsel mit der Polizei starb? Jetzt spricht der Vater des Attentäters

 06.09.2024

Einspruch

Wer mordet, will keinen Deal

Philipp Peyman Engel erinnert daran, dass nicht die israelische Regierung, sondern die Hamas sechs israelische Geiseln umgebracht hat

von Philipp Peyman Engel  06.09.2024 Aktualisiert

Meinung

Palästina-Aktivisten sind keine Streiter für Kunstfreiheit

In Dortmund störten sie eine Veranstaltung, auf der ein Film über die Massaker der Hamas gezeigt werden sollte

von Stefan Laurin  06.09.2024

Meinung

Der Westen und die Palästinenser

Warum fließen weiter Milliarden an Hilfsgeldern, ohne dass sich etwas zum Besseren wendet, fragt sich unser Gastautor

von Jacques Abramowicz  06.09.2024

München

Schüsse aufs Konsulat: Bayern will Präventionskonzepte prüfen

Für eine Verschärfung des Sicherheitskonzepts des Münchner Oktoberfestes sieht Herrmann hingegen keinen Anlass

 06.09.2024

Potsdam/Berlin

Neue Stiftung für Ausbildung von Rabbinern nimmt Arbeit auf

Zentralratspräsident Schuster: »Die neue Ausbildung öffnet wichtige internationale Horizonte und Netzwerke innerhalb des liberalen und konservativen Judentums«

von Yvonne Jennerjahn  06.09.2024 Aktualisiert