Österreich hat im Kampf gegen Antisemitismus den mit 30.000 Euro dotierten Simon-Wiesenthal-Preis international ausgeschrieben. Kandidaten und Kandidatinnen müssten ein besonderes zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus vorweisen oder für die Aufklärung über den Holocaust stehen, teilte das Parlament am Montag in Wien mit. Die Bewerbungsfrist läuft bis 30. September, die Verleihung ist für den 9. Dezember 2021 geplant.
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) erinnerte an die Mitschuld der Österreicher an der Verfolgung der Juden im Nazi-Regime. Es gehe um Aufarbeitung, denn »wenn man sich nicht der Geschichte stellt, dann stellt einen die Geschichte«.
Wiesenthal (1908-2005) hatte es sich nach seiner Befreiung aus dem KZ Mauthausen zur Lebensaufgabe gemacht, an die Opfer des Naziterrors zu erinnern und die NS-Verbrecher vor Gericht zu stellen. dpa/ja