Sachsen-Anhalt

Nutzung von SA-Parole: Höcke erneut angeklagt

Muss sich wegen Verwendung nationalsozialistischer Kennzeichen verantworten: Björn Höcke Foto: picture alliance / nordphoto GmbH / Hafner

Die Staatsanwaltschaft Halle hat eine weitere Anklage gegen den Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke erhoben. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch wirft die Staatsanwaltschaft dem Politiker das Verwenden von Kennzeichen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation vor.

So soll Höcke bei einer Veranstaltung der AfD in Gera im vergangenen Dezember die verbotene Losung der Sturmabteilung (SA) der NSDAP »Alles für Deutschland!« verwendet haben. Höcke habe den ersten Teil der Losung - »Alles für« - selbst ausgesprochen und anschließend das Publikum durch Gesten animiert, den zweiten Teil - »Deutschland« - zu rufen, hieß es.

Es ist nicht die erste Anklage dieser Art gegen den Politiker. Wegen eines Auftritts in Merseburg in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021, bei dem Höcke die verbotene Losung ebenfalls im Wissen um deren Strafbarkeit bei einer Rede instrumentalisiert haben soll, steht er ab Mitte April vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft Halle hat nun beantragt, das Verfahren zur gemeinsamen Verhandlung und Entscheidung mit dem bereits beim Landgericht Halle anhängigen Verfahren zu verbinden.

In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Höckes Partei wird in Thüringen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. kna

Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Im Gespräch mit dem Regierungschef geht es um einen aktuellen Krieg

 11.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024