Gedenkstätten und Lernorte aus ganz Deutschland starten in den Sozialen Netzwerken eine Kampagne gegen Geschichtsvergessenheit. Titel und gemeinsamer Hashtag der Kampagne sei »#GeradeJetzt«, teilte die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen am Mittwoch zum Start der Kampagne mit. Geschichtsvergessenheit führe zu Demokratieverlust, hieß es zur Begründung. Es gehe um die Bedeutung von Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten für die heutige Demokratie.
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus sollen mit der Kampagne Zusammenhalt, Solidarität und Zusammenarbeit signalisiert werden, hieß es. »Mit ›#GeradeJetzt‹ wollen wir eine große Sichtbarkeit der historischen Orte und der vielfältigen Gedenkstättenarbeit in den Sozialen Medien erzeugen und die Aufmerksamkeit auf die Gegenwartsrelevanz unserer Themen lenken«, erklärte Oliver von Wrochem, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland und Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Zum Start werden unter dem Motto »These stories still need to be told« ab dem 27. Januar Biografien und Zitate der Gedenkstätten in den Sozialen Medien vorgestellt. Ein Schwerpunkt liege dabei auf individuellen Familiengeschichten, hieß es. Rund um die Befreiungstage im April und Mai werde unter dem Motto »Ich bin hier« das Digitale mit dem Analogen verbunden. Gedenkstätten werden Besucherinnen und Besucher bitten, ihre Erfahrungen in Gedenkstätten auf Social-Media-Kanälen zu dokumentieren. epd