Extremismus

NRW-Verfassungsschutz beobachtet 20 »Querdenker«-Gruppen

Anti-Corona-Demonstration (Symbolfoto) Foto: imago

Der Verfassungsschutz wird ab sofort Teile der »Querdenken«-Szene in Nordrhein-Westfalen beobachten. Das seien insbesondere rund 20 regionale Gruppen sowie die »Corona-Rebellen Düsseldorf«, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit.

Bei ihnen gäbe es »hinreichend tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht der demokratiefeindlichen und sicherheitsgefährdenden Delegitimierung des Staates«, hieß es in einer Mitteilung. Solche Anhaltspunkte ergäben sich zum Beispiel, wenn sich Anhänger der Protestbewegung mit Rechtsextremisten vernetzen.

Das Bundesinnenministerium hatte Ende April mitgeteilt, dass der Verfassungsschutz einzelne Akteure und Teile der Corona-Protestbewegung bundesweit mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte nun: »Es ist legitim, gegen staatliche Maßnahmen zu demonstrieren.« Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit werde daher vom Staat besonders geschützt. »Teile der Querdenker wollen aber genau diesen Staat bekämpfen«, so Reul. »Aus manchen Corona-Skeptikern sind Demokratie-Feinde geworden, die unsere Freiheit und Sicherheit bedrohen.«

Bereits seit März vergangenen Jahres hat der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz nach Angaben des Ministeriums die Protestbewegungen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen allgemein im Blick. Dazu gehörten »etwa 50 unterschiedliche Gruppierungen im Netz und in der realen Welt«.

Es gebe Kritiker der Schulmedizin, Impfgegner, Esoteriker, Aussteiger, Hooligans, Reichsbürger, Rechtsextremisten, »aber auch Bürgerinnen und Bürger aus vielen Teilen der Gesellschaft«. dpa

Meinung

Marine Le Pen: Zu Recht nicht mehr wählbar

Der Ausschluss der Rechtspopulistin von den Wahlen ist folgerichtig und keineswegs politisch motiviert

von Michael Thaidigsmann  31.03.2025

Türkei

Erdoğan: »Möge Allah das zionistische Israel zerstören«

Ein antisemitisches Statement von Präsident Recep Tayyip Erdoğan löst einen Streit mit dem jüdischen Staat aus

 31.03.2025

KZ-Befreiung

Ein Antisemit befreite Buchenwald

George S. Patton gilt als einer der fähigsten US-Generäle im Zweiten Weltkrieg. Im April 1945 befreiten seine Truppen das KZ Buchenwald. Doch den jüdischen Opfern trat er reserviert gegenüber

von Matthias Thüsing  31.03.2025

Ludwigsburg/Osnabrück

Verfolgung von NS-Straftätern geht zu Ende

Thomas Will, Leiter der Zentralen Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen: »Wir finden immer noch Verdächtige. Aber richtig ist: Wir fahren auf Sicht.«

 31.03.2025

Paris

Le Pen wegen Veruntreuung von EU-Geld schuldig gesprochen

Das Urteil gegen Marine Le Pen trifft Frankreichs Rechtsnationale hart. Trotz einer möglichen Berufung ist die Präsidentschaftskandidatur der beliebten Politikerin dadurch blockiert

von Michael Evers  31.03.2025 Aktualisiert

Berlin

Freundeskreis Yad Vashem: Michalski wird Geschäftsführer

In der neuen Position wolle er dazu beitragen, die herausragende Arbeit von Yad Vashem weithin sichtbar zu machen, sagt der bisherige Direktor von HRW Deutschland

 31.03.2025

Washington

Trump droht Iran mit massivem Militäreinsatz

Sollte Teheran einem Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen, werde es »Bombardierungen geben, wie sie sie noch nie gesehen haben«, so Trump

 30.03.2025

Michael Roth

»Mein Land ist mir wieder fremder geworden«

Michael Roth saß 27 Jahre lang im Bundestag, seit ein paar Tagen ist er wieder einfacher Bürger. Im Interview spricht er über seine Freundschaft zu Israel, wachsenden Antisemitismus in Deutschland und einen Tiefpunkt in seiner Zeit als SPD-Abgeordneter

von Joshua Schultheis  30.03.2025

Wuppertal

16-jähriger wegen Terrorabsichten auf jüdische Einrichtung verurteilt

Ein zur Tatzeit 15-Jähriger aus Wuppertal hatte einen Anschlag auf eine jüdische Einrichtung geplant. Nun wurde er für seine Terrorabsichten verurteilt

 28.03.2025