Antisemitismusbeauftragte

NRW: Leutheusser-Schnarrenberger wird berufen

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Antisemitismusbeauftragte von Nordrhein‐Westfalen Foto: dpa

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wird neue Antisemitismusbeauftragte von Nordrhein-Westfalen. Das hat das Kabinett in Düsseldorf am Dienstag beschlossen, wie die Jüdische Allgemeine aus der Staatskanzlei erfahren hat.

Leutheusser-Schnarrenberger sagte, dass eine Demokratie alles tun müsse, »damit Menschen jüdischen Glaubens ihre Religion in Deutschland ohne Angst vor Bedrohung leben können«.

gemeinschaft NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erklärte, dass es wichtig ist, »dass Nordrhein-Westfalen institutionell auf die Herausforderung des Antisemitismus reagiert«. In seinem Bundesland lebe auch die größte jüdische Gemeinschaft Deutschlands.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, begrüßte die Entscheidung in Düsseldorf. Mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wurde eine sehr »profilierte Persönlichkeit« berufen, sagte Klein der Jüdischen Allgemeinen. Er hoffe, dass schon in absehbarer Zeit weitere Berufungen in den Ländern vorgenommen werden.

Die frühere Bundesjustizministerin ist Vorsitzende der FDP in Bayern. Seit vielen Jahren ist die 67-Jährige engagiert im Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung. Leutheusser-Schnarrenberger soll dem Landtag künftig jährlich einen Bericht über ihre Arbeit vorlegen und darin Maßnahmen zur Bekämpfung von Judenhass empfehlen.

kandidaten Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands. Für die Besetzung des neu zu schaffenden Amtes einer Antisemitismusbeauftragten waren mehrere Namen gehandelt worden, unter anderem der der früheren Bildungsministerin Sylvia Löhrmann (Grüne).

Vor NRW haben sowohl der Bund als auch mehrere Bundesländer Antisemitismusbeauftragte berufen. Zuletzt hatten sich im Saarland die Fraktionen darauf geeinigt, den früheren Präsidenten des Verfassungsgerichtshofs des Landes, Roland Rixecker, zu berufen. ja

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025

USA

Das Ende des Westens?

Donald Trump ist offenbar bereit, die Ukraine fallen zu lassen. Europa bleibt nun keine andere Wahl, als sich neu zu erfinden. Das birgt auch große Chancen

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  13.03.2025

Nahost

Arabische Länder legen den USA Gaza-Plan vor

Die Äußerungen von US-Präsident Trump für mögliche Pläne zum Gazastreifen sorgten für Aufregung. Arabische Länder machen jetzt einen Gegenvorschlag

 13.03.2025

Washington D.C.

Trump: Niemand will Palästinenser aus Gaza vertreiben

Der US-Präsident hat gesagt, die USA könnten den Gazastreifen besitzen und wiederaufbauen. Nun versicherte er, dass ihn aber niemand zwangsweise verlassen müsse

 13.03.2025

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 12.03.2025

Hessen

Bildungsstätte Anne Frank wehrt sich gegen AfD-Kritik

AfD fordert nun die Aberkennung der Gemeinnützigkeit

 12.03.2025

Meinung

Die stärksten Menschen der Welt

Die ehemaligen Geiseln Eli Sharabi und Yarden Bibas sind durch die Hölle gegangen. Kaum sind sie frei, setzen sie sich unermüdlich für die Rückkehr ihrer »Brüder und Schwestern« ein

von Sabine Brandes  12.03.2025