Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat im Rahmen ihrer Attacke auf Israel die deutsche Wissenschaftlerin Shoshan Haran und neun ihrer Familienmitglieder entführt. Die Opfer im Alter von drei bis 65 Jahren waren nach Angaben von Freunden der Familie in ihrem Haus im Kibbutz Be’eri, als die Hamas ihren Terrorangriff startete.
Von den insgesamt zehn Geiseln dieser Familie sind nach Angaben der Freunde vier deutsche Staatsbürger, zwei sind Italiener und eine Person trägt einen österreichischen Pass. Drei der Betroffenen sind Kinder. Dies sind die Namen und Nationalitäten aller zehn Geiseln dieser Familie:
Shoshan Haran (Deutsche Staatsbürgerschaft)
Avshalom Haran (Israelische Staatsbürgerschaft)
Yahel Neri Shoham (Deutsche Staatsbürgerschaft)
Naveh Shoham (Deutsche Staatsbürgerschaft)
Adi Shoham (Deutsche Staatsbürgerschaft)
Tal Shoham (Österreichische Staatsbürgerschaft)
Eviatar Moshe Kipnis (Italienische Staatsbürgerschaft)
Lilach Kipnis (Italienische Staatsbürgerschaft)
Sharon Avigdori (Israelische Staatsbürgerschaft)
Noam Avigdori (Israelische Staatsbürgerschaft)
Terroristen brannten Haus nieder
Hamas-Terroristen seien in das Haus der Familie eingebrochen und hätten Mitglieder aus drei Generationen verschleppt, heißt es auf einem Flugblatt, das an Botschaften Israels in den betroffenen Staaten geschickt wurde. Als die israelischen Streitkräfte später kamen, sei das Haus leer gewesen - und ausgebrannt.
Shoshan Haran ist eine Fullbright-Stipendiatin, Expertin für Biotechnologie und Aktivistin. In letzterer Funktion versucht sie, Unternehmen davon zu überzeugen, Patente für ertragreiches Saatgut und lebensverändernde Biotechnologie mit Nationen in Afrika zu teilen.
Nach Angaben der Freunde ist sie vor allem »eine geliebte Großmutter, Mutter und Ehefrau«.
Funkmast in Gaza
Familienmitglieder, die nicht von den Terroristen gefangengenommen wurden, versuchten nach der antisemitischen Terrorattacke oft, Shoshan Haran über ihr Funktelefon zu erreichen, das sich zuvor in Gaza an einem Funkmasten eingeloggt hatte. Nach vielen Versuchen wurde einer der Anrufe beantwortet. Eine Person mit einem arabischen Akzent soll gesagt haben: »Gilad Shalit Gaza«.
Shalit ist ein israelischer Soldat, der sich fünf Jahre lang in Geiselhaft der Hamas-Terroristen befand, von 2006 bis 2011. Er kam durch einen Gefangenenaustausch frei.
Im Kibbutz Be’eri ermordeten die palästinensischen Terroristen am Wochenende zahlreiche Einwohner. Nach der Befreiung durch die Armee fanden Soldaten die Leichen von 108 der insgesamt 1200 Bewohner.
Die Familie und Freunde von Shoshan Haran bittet Personen, die Informationen über den genauen Aufenthaltsort und die Situation dieser zehn Geiseln haben, sich zu melden.