In Brandenburg startet ein umfangreiches Projekt zur Dokumentation der NS-Verbrechen und der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945.
Das Holocaust Memorial Museum der US-Hauptstadt Washington wird rund 900.000 Seiten aus 1138 Akten des Brandenburgischen Landeshauptarchivs digitalisieren und damit für die internationale Forschung zugänglich machen, sagte Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) zum Projektauftakt am Mittwoch in Potsdam.
kooperation Die Vorarbeiten auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung vom vergangenen Juni seien inzwischen abgeschlossen, sagte Münch: »Jetzt kann die eigentliche Digitalisierungsarbeit beginnen.« Das Landeshauptarchiv stelle dafür ausgewählte Archivalien aus Brandenburg zur Verfügung und erhalte im Gegenzug einen Satz der digitalisierten Dokumente zur eigenen Verwendung, hieß es.
Die Zusammenarbeit des Archivs mit dem Museum leiste einen Beitrag zur Stärkung der internationalen Holocaust-Forschung und zur Aufarbeitung des millionenfachen Völkermordes an den Juden, betonte Münch.
Ziel sei, das Schicksal der NS-Opfer zu dokumentieren, sagte der Direktor des internationalen Archivprogramms des Holocaust Memorial Museum, Radu Ioanid. Die Dokumente und Beweise des Holocaust könnten durch die Digitalisierung zudem besser für die Zukunft gesichert werden. epd