DIG

Neuer Präsident gewählt

Hellmut Königshaus Foto: dpa

Hellmut Königshaus ist neuer Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG). Am Sonntag wählte die Hauptversammlung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft das FDP-Mitglied als Nachfolger des SPD-Politikers Reinhold Robbe. Das teilte die Bundesgeschäftsstelle der DIG in Berlin mit.

Wie sein zurückgetretener Vorgänger Robbe ist auch der 65-jährige Königshaus ehemaliger Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestags. Der FDP-Politiker war von 2004 bis 2010 Mitglied des Deutschen Bundestags.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sagte: »Ich bin davon überzeugt, dass sich Hellmut Königshaus in dem neuen Amt mit hohem, persönlichem Engagement für eine weitere Festigung der deutsch-israelischen Beziehungen einsetzen und die Werte der DIG wie Toleranz, Völkerverständigung und die Förderung internationaler Verbundenheit fördern wird.«

Reinhold Robbe schrieb auf Facebook, er nehme »mit etwas Wehmut, aber auch mit Erleichterung« Abschied von seinem Amt. Zuletzt hatte es heftige interne Debatten über die Finanzierung und Organisationsstruktur der Deutsch-Israelischen Gesellschaft gegeben.

Schatzmeister Neuer Nachfolger von Stephan J. Kramer als Schatzmeister der DIG ist der 70 Jahre alte Hermann Kuhn, ehemaliger Abgeordneter der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft. Kramer, ehemaliger Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, hatte der Jüdischen Allgemeinen vor wenigen Wochen gesagt, er sei im November 2014 angetreten, um »unübersichtliche Zustände im Bereich Verwendungsnachweise und Finanzen zu ordnen«. Dabei habe er nicht den nötigen Rückhalt beim Präsidenten erfahren. Robbe wiederum hatte Kramer eigenmächtiges Handeln vorgeworfen.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft war im März 1966, fast ein Jahr nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel am 12. Mai 1965, gegründet worden. Als überparteiliche Organisation will die DIG laut ihren Leitsätzen dazu beitragen, »die menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen dem deutschen Volk und den Israelis zu festigen und weiterzuentwickeln«.

Mehr dazu in der nächsten Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Soziale Medien

Höcke verbreitet antisemitische Nazi-Karikatur

Laut »Welt« teilte der AfD-Politiker eine Zeichnung aus einer SS-Zeitschrift

 26.11.2024

Berlin

Massive Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz israelischer Basketballer und Fans

Es gilt ein Demonstrationsverbot

von Imanuel Marcus  26.11.2024

Debatte

Baerbock zu Netanjahu-Haftbefehl: Niemand steht über dem Gesetz 

An dem Haftbefehl gegen Israels Premierminister gibt es massive Kritik. Für Außenministerin Baerbock indes ist klar, wie Deutschland im Falle einer Einreise von Netanjahu reagieren sollte

 25.11.2024

Meinung

Wie rechtfertigt ihr euer Schweigen?

Am Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erwähnen die meisten feministischen Organisationen die Jüdinnen in Hamas-Geiselhaft mit keinem Wort. Ein Kommentar von Sharon Adler

von Sharon Adler  25.11.2024

Meinung

Der Rubikon ist längst überschritten

Eine »globale Intifida« breitet sich auch im Westen aus. Es wäre an der Zeit, dass Regierungen klare rote Linien einziehen

von Jacques Abramowicz  25.11.2024

Meinung

Slowik muss sich an Golda Meir ein Vorbild nehmen

Die Polizeipräsidentin hat Juden zur Vorsicht vor arabischstämmigen Menschen gemahnt. Das ist das falsche Signal

von Sigmount A. Königsberg  25.11.2024

Karlsruhe

Bundesanwaltschaft klagt mutmaßliche Hamas-Mitglieder an

Vorwurf der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung

 25.11.2024

Berlin

Sicherheitsvorkehrungen für israelisches Basketball-Team

In der Euroleague steht das Spiel Alba Berlin gegen Maccabi Tel Aviv an, die Polizei bereitet sich vor

 25.11.2024

USA

Trump und das »Projekt 2025«

Mitverfasser des radikalen Plans sollen in Trumps Regierung Schlüsselpositionen übernehmen

von Bill Barrow  25.11.2024