Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat die Kollegen der NATO-Staaten persönlich über die Gräueltaten der Hamas an israelischen Zivilisten unterrichtet. Zudem informierte er auch über solche Taten an Staatsangehörigen mehrerer Bündnisstaaten, wie die NATO am Donnerstag mitteilte. Galant sei per Videokonferenz zum Treffen der NATO-Verteidigungsminister geschaltet worden.
Zu Reaktion der Bündnispartner hieß es in der Mitteilung, Alliierte hätten ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck gebracht und deutlich gemacht, dass es das Recht habe, sich »verhältnismäßig« gegen die ungerechtfertigten Terrorakte zu verteidigen. Die Hamas sei aufgerufen, sofort alle Geiseln freizulassen. Zivilisten müssten so gut wie möglich geschützt werden.
NATO-Staaten leisten »praktische Unterstützung«
Mit Blick auf israelfeindliche Länder wie den Iran hieß es, Verbündete hätten deutlich gemacht, dass keine Nation oder Organisation es versuchen sollte, die Situation auszunutzen oder sie eskalieren zu lassen. Eine Reihe von NATO-Staaten habe zudem erklärt, dass sie Israel bei den weiteren Reaktionen auf die Situation praktische Unterstützung leisteten. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte: »Israel steht nicht allein.«
Für Deutschland nahm Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an der Videokonferenz am Rande eines zweitägigen NATO-Treffens in Brüssel teil. Pistorius sagte, dass Israel Deutschland um Munition für Kriegsschiffe gebeten habe. Zudem wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unter anderem auch Blutkonserven und Schutzwesten angefragt. Über die Anfragen werde man sich mit den Israelis nun austauschen, sagte Pistorius. dpa