Nach einem brutalen Angriff auf einen israelischen Touristen durch mutmaßlich arabischstämmige Männer hat die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli mehr Engagement gegen Antisemitismus gefordert. »Aus meiner Sicht ist beim Kampf gegen Antisemitismus die gesamte arabische und muslimische Community gefragt«, sagte Chebli dem Berliner »Tagesspiegel« (Online).
»Genauso wie Araber und Muslime als Minderheiten erwarten, dass die Mehrheitsgesellschaft sich für sie starkmacht, wenn sie diskriminiert und angefeindet werden, dürfen sie nicht schweigen, wenn Juden in Deutschland bedroht und angegriffen werden«, sagte die ehemalige Berliner Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement.
»Ein solches Verhalten ist durch nichts zu rechtfertigen und gehört bestraft«, sagte die SPD-Politikerin, die in der jüdischen Gemeinschaft umstritten ist und polarisiert.
Auf die Frage, was gegen Israelhass »und den oft damit einhergehenden Antisemitismus« getan werden kann, plädierte Chebli für Begegnungsprojekte mit Juden und Israelis, Reisen nach Israel und in die besetzten Gebiete und verpflichtende Besuche in KZ-Gedenkstätten »für alle, die hier leben«. epd/ja