Extremismus

Nach antisemitischen Demos: Ex-BND-Chef für Ausweisungen

Ehemalige Wirkungsstätte von Gerhard Schindler: der Verfassungsschutz Foto: imago

Nach den antisemitischen Demonstrationen der vergangenen Tage hat der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, Ausweisungen von gefordert. »Der Antisemitismus, den wir jetzt ja sehen unter den Migranten, ist eine Tatsache, der wir uns stellen müssen.«

Das beginne damit, dass man diese Tatsache offen anspreche. Aber: »Wir müssen auch diejenigen, die unsere Gastfreundschaft hier missbrauchen, außer Landes bringen«, sagte er »Bild live«.

Zwar müsse man die polizeilichen Ermittlungen abwarten. »Aber die bisherigen Erkenntnisse zeigen ja, dass es nicht nur um Palästinenser geht.« Weiter sagte er: »Diese Menschen missachten unsere Gastfreundschaft in zweierlei Hinsicht. Einerseits, indem sie Straftaten begehen - Beleidigung, Bedrohung, Aberkennung des Existenzrechts von Israel. Und in zweiter Hinsicht, indem sie gegen unseren gesellschaftspolitischen Grundkonsens verstoßen: nämlich, dass auf deutschem Boden keine antisemitische Hetze stattfinden darf.«

Allerdings besitzen viele Menschen mit migrantischen Wurzeln die deutsche Staatsangehörigkeit. Eine Ausweisung ist dann nicht möglich.

In den vergangenen Tagen war es bundesweit zu zahlreichen antisemitischen Demonstrationen und Gewalt gegen jüdische Einrichtungen gekommen, unter anderem in Münster, Gelsenkirchen, Berlin, Stuttgart und Bochum. Dabei wurden Israel-Flaggen verbrannt und antisemitische Parolen wie «Scheiß-Juden», «Bombardiert Tel Aviv», Kindermörder Israel» und «Stoppt den Holocaust in Gaza» gerufen. dpa/ja

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025

USA

Das Ende des Westens?

Donald Trump ist offenbar bereit, die Ukraine fallen zu lassen. Europa bleibt nun keine andere Wahl, als sich neu zu erfinden. Das birgt auch große Chancen

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  13.03.2025

Nahost

Arabische Länder legen den USA Gaza-Plan vor

Die Äußerungen von US-Präsident Trump für mögliche Pläne zum Gazastreifen sorgten für Aufregung. Arabische Länder machen jetzt einen Gegenvorschlag

 13.03.2025

Washington D.C.

Trump: Niemand will Palästinenser aus Gaza vertreiben

Der US-Präsident hat gesagt, die USA könnten den Gazastreifen besitzen und wiederaufbauen. Nun versicherte er, dass ihn aber niemand zwangsweise verlassen müsse

 13.03.2025

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 12.03.2025

Hessen

Bildungsstätte Anne Frank wehrt sich gegen AfD-Kritik

AfD fordert nun die Aberkennung der Gemeinnützigkeit

 12.03.2025