Antijudaismus

Möchtegernopfer

Offenbar will jeder ein verfolgter Jude sein. Oder zumindest vom Opferstatus profitieren. Als an mehreren Schulen des Jesuitenordens teilweise Jahrzehnte zurückliegende Fälle sexuellen Missbrauchs bekannt geworden sind und in der Öffentlichkeit ein Bezug zur katholischen Sexualmoral hergestellt wurde, warnte Jesuitenpater Eberhard von Gemmingen vor einem »Generalverdacht« gegen seinen Orden. Sein gutes Recht. Er ging jedoch viel weiter: »Mit den Juden ist es so losgegangen, dass vielleicht der ein oder andere Jude Unrecht getan hat. Dann aber hat man schlimmerweise alle angeklagt und ausrotten wollen.« Zwar nahm von Gemmingen nach heftiger Kritik den Vergleich zurück. Doch der eigentliche Skandal ist ein ganz anderer: Der Pater behauptet, »der ein oder andere Jude« hätte sich schuldig gemacht und somit gleichsam zu Recht Verfolgung und Schoa erlitten. Als wäre die Schoa nur eine unzulässige Verallgemeinerung gewesen! Von Gemmingen wollte seine Ordensbrüder zu Opfern erklären und hat dabei die Opfer der Schoa zu Tätern gemacht. Abwegiger geht es kaum noch.

Kriminalität

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Ein Mann soll Wirtschaftsminister Habeck im Netz beleidigt haben. Dass dann die Polizei zu Besuch kam, sorgte nicht nur im Umfeld des Vizekanzlers für Verwunderung. Die Ermittler liefern Erklärungen

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Antisemitismus

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Debatte

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Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

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Debatte

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CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

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Den Haag

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Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

»Halten uns an Recht und Gesetz«: Jetzt äußert sich die Bundesregierung

Außenministerin Annalena Baerbock will aber noch genauer prüfen, was der Entscheid des IStGH bedeutet

 22.11.2024

Budapest

Orbán: »Werde Netanjahu nach Ungarn einladen«

Regierungschef Viktor Orbán will seinen israelischen Amtskollegen trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes weiter empfangen

 22.11.2024

Atomprogramm

Iran kündigt Ausbau der Urananreicherung an

Der Atomstreit mit dem Iran geht in eine neue Runde

 22.11.2024