Sachsen-Anhalt

Modellprojekt für jüdischen Religionsunterricht startet

Der Ministerpräsident des Bundeslandes (hier 2019 bei der Grundsteinlegung für die neue Synagoge in Dessau), Reiner Haseloff Foto: imago images/Lutz Sebastian

Sachsen-Anhalt

Modellprojekt für jüdischen Religionsunterricht startet

Haseloff: Unterrichtsangebot angesichts neuer Synagogen im Land ein »folgerichtiger Schritt«

 12.10.2021 16:17 Uhr

Hoher Besuch beim Start eines jüdischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen in Sachsen-Anhalt: Zur ersten Unterrichtsstunde des Modellprojekts am Dienstag in der Johannesgrundschule in Halle kamen Ministerpräsident Reiner Haseloff und Bildungsministerin Eva Feußner (beide CDU) sowie Bürgermeister Egbert Geier (SPD).

Haseloff erklärte, angesichts der Synagogenbauprojekte in Magdeburg und Dessau-Roßlau sei das neue Unterrichtsangebot ein »folgerichtiger Schritt«. Feußner betonte, der Unterricht vermittle nicht nur Wissen über das Judentum, sondern auch dessen Wertvorstellungen. Geier sagte, das Fach trage dazu bei, »jüdische Religion und Kultur als integrale Bestandteile unseres gesellschaftlichen Lebens zu etablieren«.

OFFEN FÜR ALLE An der Johannesschule werden alle Schülerinnen und Schüler der Grundschulen von Halle, die jüdischen Religionsunterricht erhalten wollen, unterrichtet. Insgesamt haben sich bislang 14 Schülerinnen und Schüler der ersten und zum Teil der zweiten Klasse angemeldet. Sie können unabhängig von ihrer konfessionellen Herkunft teilnehmen.

Das Fach wird gleichrangig neben katholischem und evangelischem Religionsunterricht sowie dem Fach Ethik von einer Lehrkraft unterrichtet, die beim Landesverband Jüdischer Gemeinden angestellt ist. Grundlage ist der Lehrplan für »Jüdische Religionslehre« für die Grundschule aus Nordrhein-Westfalen. kna

80 Jahre Kriegsende

Als der Krieg vorbei war - Die Deutschen und der lange Schatten der NS-Herrschaft

Der 8. Mai 1945 war der Tag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Der Krieg war für die Deutschen vorbei, aber das Erbe des Nationalsozialismus lastete weiter auf ihnen

von Jürgen Prause  22.04.2025

Berlin

Uni-Präsidentin: »Besetzung und Zerstörung war genau geplant«

Während der Pessach-Feiertage richteten israelfeindliche Aktivisten in der Humboldt Universität viel Zerstörung an

 22.04.2025

Meinung

Am Beispiel Israels den eigenen Weg finden

In Deutschland sollte ein Ableger der Gedenkstätte Yad Vashem entstehen, findet Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung

von Felix Klein  22.04.2025

Kommentar

Bezalel Smotrich, die Geiseln in Gaza und der moralische Teufelskreis

Zum Gesellschaftsvertrag in Israel gehört es, dass kein Soldat und kein Opfer von Terror zurückgelassen wird. Niemand! Niemals! Koste es, was es wolle. Was es bedeutet, dies nun in Frage zu stellen

von Daniel Neumann  22.04.2025

Gaza

Bericht: Hamas zu Machtübergabe bereit

Die Terroristen regieren den Küstenstreifen seit 2007 und überziehen Israel seither mit Terrorwellen und Kriegen

 22.04.2025

USA

Harvard wehrt sich mit Klage gegen Regierung

Die Elite-Uni Harvard lehnt es ab, sich weitreichenden Forderungen der Trump-Administration zu unterwerfen. Letztere wirft der Bildungsinstitution unzureichende Maßnahmen gegen Judenhass vor

 22.04.2025

Berlin

Prognose: Hälfte der Holocaust-Überlebenden 2031 nicht mehr am Leben

Der Bericht mache die Dringlichkeit der Bildungsarbeit zur Schoa deutlich, sagt der Präsident der Claims Conference, Gideon Taylor

 22.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  21.04.2025