Berlin

Merz: Israel-Bekenntnis in Verträge mit Islam-Verbänden aufnehmen

Friedrich Merz CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender Foto: picture alliance/dpa

CDU-Chef Friedrich Merz will die staatliche Zusammenarbeit mit den Islam-Verbänden an ein Bekenntnis zum Existenzrecht Israels knüpfen. Er erwarte von den islamischen Organisationen eine klare Position, sagte er im »Interview der Woche« des Deutschlandfunks mit Blick auf den Hamas-Terror gegen Israel.

»Und ich will noch einen Schritt weitergehen«, fügte er an. Zwischen diesen Verbänden und den Bundesländern gebe es Übereinkommen, etwa zum Religionsunterricht: »In diese Verträge muss jetzt aufgenommen werden ein ganz klares Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel.«

»Wir können uns jetzt Ambivalenz, Zweideutigkeit nicht mehr leisten«, betonte der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag. »Und das kann man und muss man auch von den Verbänden erwarten, die die in Deutschland lebenden Muslime vertreten.«

Kunst, Kultur und Medien

Zugleich unterstrich Merz, dass es Antisemitismus bei Weitem nicht nur unter Zuwanderern, sondern in der ganzen Bevölkerung gebe. Dies sei etwa in einem Teil der Kunst, der Kultur und der Medien zu sehen.

Er sei einigermaßen irritiert gewesen, dass bei der Solidaritätskundgebung für Israel in Berlin am 22. Oktober, zu der ein breites gesellschaftliches Bündnis aufgerufen hatte, gerade mal
15.000 Menschen gekommen seien, sagte Merz. »Das hätten eigentlich
100.000 sein müssen.«

Offensichtlich seien antisemitische Gefühle in Deutschland weiter verbreitet, als man bisher gedacht habe, erklärte der CDU-Chef. »Und dies ist nicht nur eine Frage von links und rechts, sondern das findet in der Mitte dieser Gesellschaft statt.« epd

Berlin

»Qualitativer Sprung« bei Angriffen durch Israelhasser

Jörg Reichel, der Vorsitzende der Deutschen Journalisten-Union, und zwei seiner Kollegen wurden am Samstag von sogenannten »pro-palästinensischen Aktivisten« attackiert. Im Interview spricht er über den Angriff

von Imanuel Marcus  10.03.2025

Militärseelsorge

Militärrabbiner Ederberg: Offenes Ohr für Soldaten im Norden

Arbeit bei der Bundeswehr sei Dienst an der Gesellschaft insgesamt, den er als Rabbiner gerne tue, sagt Ederberg

 10.03.2025

Thüringen

Rechtsextreme AfD zerrt Stephan Kramer vor Untersuchungsausschuss

Der Partei ist der Verfassungsschutzchef ein Dorn im Auge, weil sie in Thüringen als gesichert rechtsextremistisch gilt

 10.03.2025

Hamburg

Meron Mendel und Saba-Nur Cheema mit Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt

Der Historiker Meron Mendel und die Politologin Saba-Nur Cheema haben die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten - für ihr Engagement für interreligiöse Verständigung. Die Preisträger sind nicht unumstritten

 10.03.2025

Brandenburg

Freundeskreis Israel des Landtags konstituiert sich neu

Den Vorsitz wird voraussichtlich der SPD-Abgeordnete Sebastian Rüter übernehmen

 10.03.2025

Weimar

Erneut Stolpersteine beschmiert

Bereits im Februar waren in der Stadt Stolpersteine beschmiert worden

 10.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  10.03.2025 Aktualisiert

München

Syrer randalieren vor Jüdischem Museum und spucken auf Fotos von Hamas-Geiseln

Einer der Täter trat einen Wachmann und zückte ein Messer. Erst als die Polizei zu schießen drohte, ließ er sich festnehmen

 09.03.2025

London

Israelfeindlicher Aktivist klettert auf Turm von Big Ben - Festnahme nach 16 Stunden

Der Mann lud Videos von der Aktion auf einem Instagram-Account hoch

 09.03.2025