Zweimal war die für 2020 geplante Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille in Dresden an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) pandemiebedingt abgesagt worden. Nun wird die Verleihung am Dienstag im Bundeskanzleramt nachgeholt, wie der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mitteilte.
Die Laudatio hält der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster. Der Koordinierungsrat würdigt mit der Auszeichnung das »entschiedene Eintreten« Merkels gegen »antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur«.
Die seit 1968 vergebene Buber-Rosenzweig-Medaille ist benannt nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929). Mit ihr ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen für Verdienste um eine Verständigung zwischen Christen und Juden.
Zu den Trägern der Medaille gehören der Geigenvirtuose Yehudi Menuhin (1916-1999), der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015) und Ex-Außenminister Joschka Fischer (Grüne). 2020 wurde Merkel mit der Auszeichnung bedacht, 2021 der Leiter der Oberammergauer Passionsspiele, Christian Stückl.
Die Buber-Rosenzweig-Medaille 2022 geht - wie bereits bekanntgegeben wurde - an den Präsidenten des Sportvereins Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, und an Makkabi Deutschland - den bundesweit einzigen jüdischen Turn- und Sportverband. Diese Preisverleihung soll am 6. März 2022 zur Eröffnung der »Woche der Brüderlichkeit« in Osnabrück stattfinden, die unter dem Motto »Fair Play - Jeder Mensch zählt« steht.
Der Deutsche Koordinierungsrat vertritt als bundesweiter Dachverband die mehr als 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland auf nationaler und internationaler Ebene. kna