Meinung

Mein Menschenrecht, dein Menschenrecht

Der Brite Peter Benenson veröffentlichte vor 50 Jahren einen Artikel. Darin forderte er die Freilassung von zwei portugiesischen Studenten, die von Diktator Salazar inhaftiert worden waren. Benenson, Sohn jüdischer Eltern, der bewusst den Nachnamen seiner zionistischen Mutter angenommen hatte, gab damit den Startschuss für Amnesty International (AI), jene Organisation, die sich konsequent für politische Gefangene einsetzen wollte, unabhängig von jeder politischen Ausrichtung.

Ideale Damals war Amnesty akkurat um Ausgewogenheit bemüht: »Jede Amnesty-Gruppe betreute drei Gefangene: einen aus dem kommunistischen Osten, einen aus dem demokratischen Westen und einen aus der Dritten Welt«, erinnerte sich Gerd Ruge, Gründungsmitglied von AI Deutschland, kürzlich in einem Interview. Doch es mehren sich Stimmen, die behaupten, Amnesty entferne sich von den Idealen ihres Gründers und nehme ein Land unverhältnismäßig aufs Korn: Israel.

Der Anwalt Alan Dershowitz wirft den Menschenrechtlern vor, jede Kriegshandlung als Kriegsverbrechen zu definieren, wenn – und nur wenn – es um Israel gehe. Verteidiger von AI weisen solche Vorwürfe stets zurück: Man könne keinen Staat automatisch von Kritik aussparen. Amnesty selbst jedoch führte vergangene Woche in London mit Hamas-freundlichen Palästinenservereinen eine Veranstaltung durch zum Thema »Sind die Medien zu israelfreundlich?« Nichts, was man tut, wenn man den Verdacht auf ein Feindbild zerstreuen will. »Menschenrechte« als Vorwand für Hetze. Kein schönes Geschenk, das sich Amnesty zum 50. macht.

Terror

Italienische Journalistin nach Haft im Iran wieder zu Hause 

Der Fall von Cecilia Sala machte weltweit Schlagzeilen - bis hin zu einem Blitzbesuch von Ministerpräsident Meloni bei Trump. Jetzt ist sie zurück in Rom. Nicht nur die Familie ist erleichtert

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Gedenken

»Wer nicht mehr laufen konnte, wurde erbarmungslos abgeknallt«

Die Nazis wollten wegen des Vorrückens der Roten Armee Spuren beseitigen: Sogar noch kurz vor der Befreiung schickten sie KZ-Häftlinge auf Todesmärsche. Heute erinnern entlang der Strecken Mahnmale an die Toten

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Berlin

Kabinett stimmt Schiedsgericht für NS-Raubgut zu

Eine neue Instanz soll laut Bund das Verfahren zur Rückgabe erleichtern. Die Reform wird von Experten in einem offenen Brief kritisiert

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München

Zentralrat der Juden kritisiert geplante Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrums

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Meinung

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Meinung

Der Neofaschist Herbert Kickl ist eine Gefahr für Österreich

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Berlin

Terrorunterstützer besetzen Saal der Alice Salomon Hochschule 

In einer Erklärung stellt sich die Bildungseinrichtung auf die Seite derer, die gegen Israel hetzen. Uni-Präsidentin Bettina Völter spricht von einer »friedlichen« Besetzung – trotz Terrorverherrlichung

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Gedenkfeier

Kontroverse um mögliche Verhaftung Netanjahus in Polen

Eine Auschwitz-Überlebende bringt sogar einen Boykott der Gedenkfeier ins Spiel - der polnische Staatssekretär fühlt sich missverstanden

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Israelische Geiseln

»... dann wird im Nahen Osten die Hölle losbrechen«

Wie der designierte US-Präsident Donald Trump auf den Terror der Hamas reagiert

von Jan-Uwe Ronneburger  07.01.2025