Bayern

Mehr Geld für Israelitische Kultusgemeinden

Nach Unterzeichnung des Vertrags: Ludwig Spaenle, Josef Schuster, Markus Söder, Charlotte Knobloch und Michael Piazolo (v.l.) Foto: Bayerische Staatskanzlei

18 Millionen Euro pro Jahr sollen die Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern künftig vom Freistaat an Förderung erhalten. Das gelte rückwirkend ab 2021 und sei ein Plus von fast sechs Millionen Euro gegenüber 2020, teilte das Kultusministerium am Dienstag in München mit.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat demnach am selben Tag einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, der zudem eine moderate Steigerung der jährlichen Zahlungen vorsieht. Ziel sei es, das deutsch-jüdische Kulturerbe zu erhalten, jüdisches Gemeindeleben zu stärken und Sicherheitsvorkehrungen an den Einrichtungen zu optimieren.

Schutzversprechen Söder sagte: »Wir geben ein Schutzversprechen gegen Hass und Antisemitismus und fördern neben lebendiger Erinnerungskultur das jüdische Leben im Freistaat. Die jüdischen Gemeinden gehören fest zu uns.«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden und des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, sagte, der abgeschlossene Staatsvertrag untermauere das Bekenntnis der bayerischen Politik, jüdisches Leben zu fördern und zu sichern. Der Freistaat und die jüdischen Gemeinden seien »nicht nur starke Partner, sondern Freunde«. »Diese Beziehung auf Augenhöhe ist ein großer Gewinn für die jüdische Gemeinschaft.«

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, ergänzte: »Bayern ist eine jüdische Heimat - und mit ihrem Beschluss, das Gemeindeleben noch stärker zu fördern, unterstützt die Staatsregierung dieses Heimatgefühl.«

Außerhalb des Vertrags fördert der Freistaat Bayern auch weiterhin die Errichtung beziehungsweise die Sanierung von Synagogen und Gemeindezentren für die jüdischen Gemeinden in Bayern. kna/ja

Lesen Sie mehr in der kommenden Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 13.03.2025 Aktualisiert

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025

USA

Das Ende des Westens?

Donald Trump ist offenbar bereit, die Ukraine fallen zu lassen. Europa bleibt nun keine andere Wahl, als sich neu zu erfinden. Das birgt auch große Chancen

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  13.03.2025

Nahost

Arabische Länder legen den USA Gaza-Plan vor

Die Äußerungen von US-Präsident Trump für mögliche Pläne zum Gazastreifen sorgten für Aufregung. Arabische Länder machen jetzt einen Gegenvorschlag

 13.03.2025

Diplomatie

Berichte: Trump-Brief im Iran angekommen

Ein von US-Präsident Donald Trump verfasster Brief wurde laut Medienberichten persönlich durch einen Vermittler in Teheran überreicht

 12.03.2025

Hessen

Bildungsstätte Anne Frank wehrt sich gegen AfD-Kritik

AfD fordert nun die Aberkennung der Gemeinnützigkeit

 12.03.2025