Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hält sich seit Montagabend in Berlin auf. Die Sicherheitsmaßnahmen seien verschärft worden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Geplant sei ein Aufenthalt bis Donnerstag.
Nach Medienberichten ist Abbas zu medizinischen Untersuchungen in Deutschland. Der »Tagesspiegel« berichtet, in der Berliner Charité sei eine Routineuntersuchung geplant. Ein Charité-Sprecher wollte den Bericht aber weder bestätigen noch dementieren. Er verwies auf den Schutz der Patientendaten.
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Spekulationen über den Gesundheitszustand des 85-Jährigen gegeben. 2018 war Abbas wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt worden. In der Vergangenheit war er auch an Prostatakrebs erkrankt.
Abbas wurde 2005 gewählt, eigentlich für eine Amtszeit von vier Jahren. Seitdem gab es keine Präsidentschaftswahl mehr. Am 31. Juli ist eine Präsidentschaftswahl angesetzt, bei der er wieder antreten will. Noch ist allerdings unklar, ob sie wirklich stattfinden wird. dpa