Das Los Angeles Police Department (LAPD) hat einen Mann verhaftet, der im Verdacht steht, zwei Männer in zwei separaten Angriffen mit einer Schusswaffe verletzt zu haben. Beide Fälle trugen sich vor Synagogen zu.
Am Mittwochvormittag Ortszeit ereignete sich der erste gewaltsame Vorfall in der Nähe der Kreuzung Shenandoah Street und Cashio Street, wo ein etwa 40- bis 50-jähriger Mann, der zu seinem Fahrzeug lief, in den Rücken geschossen wurde.
Pickford Street Der zweite Angriff fand am Donnerstagfrüh in unmittelbarer Nähe der Kreuzung Pickford Street und South Bedford Street statt. Das männliche Opfer wurde auf dem Nachhauseweg am Arm verletzt. Beide Männer überlebten den Angriff.
Nach Angaben des LAPD war der nun verhaftete Verdächtige schon zuvor für seinen Judenhass bekannt. Seine Opfer hatten ihn nach den Schüssen beschrieben. In Riverside County, einem Landkreis östlich von Los Angeles, konnte der Mann dann gefasst werden.
Amerikanische Medien berichteten, dass in der Wohnung des Verdächtigen unter anderem ein Gewehr und eine Handschusswaffe konfisziert worden seien.
»Wie viele Mitglieder der jüdischen Community bin ich zutiefst erleichtert, dass der mutmaßliche Schütze von unseren Straßen verschwunden ist.«
Stadträtin Katy Yaroslavsky
Karen Bass, die Bürgermeisterin von Los Angeles, sagte, diese Attacken gegen Mitglieder »unserer jüdischen Gemeinschaft« seien »inakzeptabel«. Ihr Büro beobachte die Lage und kooperiere eng mit dem LAPD, um sicherzustellen, dass sich alle Bürger sicher fühlen könnten.
»In diesen Zeiten des wachsenden Antisemitismus« bereiteten die Taten den jüdischen Gemeinschaften verständlicherweise Sorgen, erklärte Bass. »Erst im Dezember stand ich wenige Blocks entfernt von dem Ort, an dem sich diese Vorfälle ereigneten, als wir gemeinsam den ersten Abend von Chanukka gefeiert haben.«
Erleichterung Die Stadträtin Katy Yaroslavsky dankte der Polizei für ihr schnelles Handeln und erklärte, bei beiden Schießereien seien Juden, die ihre Synagogen gerade verlassen hätten, ins Visier des Täters geraten. »Wie viele Mitglieder der jüdischen Community bin ich zutiefst erleichtert, dass der mutmaßliche Schütze von unseren Straßen verschwunden ist«, schrieb sie auf Twitter.
Auch die Jewish Federation of Greater Los Angeles, die wichtigste jüdische Dachorganisation der Stadt, nahm Stellung: »Wir sind unglaublich dankbar für die Gewissenhaftigkeit, die die Ermittlungsbehörde bei der Ergreifung des Verdächtigen an den Tag gelegt hat«, hieß es dort.
Präsenz Die Organisation begrüßte die Tatsache, dass die Taten als Hasskriminalität eingestuft werden und deshalb nun in den Zuständigkeitsbereich des US-Justizministers fallen. Der Jewish Federation sei versichert worden, dass die Polizei ihre Präsenz dort verstärken werde, »wo sich unsere Gemeinschaft befindet«. Es bestehe eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden. In den vergangenen Monaten hat der Antisemitismus in den Vereinigten Staaten weiter zugenommen.