Der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib hat sich vor der UN-Vollversammlung für ein Ende der Gewalt in Nahost ausgesprochen.
»Dies ist eine Situation, die dringend ein internationales Eingreifen erfordert, bevor sie außer Kontrolle gerät und einen Dominoeffekt verursacht, der es unmöglich macht, diese Krise einzudämmen«, sagte Bou Habib bei der Generaldebatte in New York.
Ansonsten werde es unmöglich sein, »die Flammen dieser Krise zu löschen, die sich in ein schwarzes Loch verwandeln wird, das den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit verschlingt«.
Zudem forderte er Israel und die Hisbollah, die sein Land dominiert, dazu auf, »alle möglichen Maßnahmen« zu ergreifen, damit ein Vorschlag für eine Waffenruhe angenommen wird.
Allerdings weigert sich die Hisbollah, ihren Raketenterror gegen Israel zu stoppen. Seit einem Jahr beschießt sie den Norden des jüdischen Staates. Dieser will den Beschuss nun mit Gewalt beenden, da Appelle und Drohungen nicht funktionierten.
Eine Staatengruppe um die USA und Deutschland sowie einflussreiche arabische Länder hatte in der Nacht zum Donnerstag eine 21-tägige Feuerpause in Nahost gefordert. Große Chancen werden ihr eher nicht eingeräumt. dpa/ja