Die Fußballerin Sharon Beck ist doppelte Staatsbürgerin: Sie hat sowohl einen deutschen als auch einen israelischen Pass. Letzterer ist für manche Grund genug, die 29-Jährige mit Hass zu überziehen. Ein Internet-Nutzer schrieb der Mittelfeldspielerin des SV Werder Bremen eine wüste Nachricht voller Beleidigungen. Der vielleicht noch harmloseste Satz lautete: »Ich hoffe du und deine Familie sterben aus«.
Das wollte der Verein von Beck, die auch für die israelische Nationalmannschaft spielt, nicht einfach unwidersprochen stehen lassen. Werder Bremen veröffentlichte die Hassnachricht auf X und kommentierte mit den Worten: »Lasst den Scheiß!« Man verurteile so etwas auf das Schärfste. »Hass Drohungen und Beleidigungen haben bei uns keinen Platz.« Der Werder-Post endet mit einer Solidaritätsbekundung: »Sharon, wir stehen fest an deiner Seite!«
Die klare Haltung des Vereins stößt auf viel Zustimmung. Über 10.000 Likes hat der Post bereits erhalten und in der Kommentarspalte zeichnet sich über Vereinsgrenzen hinweg ein Schulterschluss ab. »Man kann von euch halten, was man will«, schreibt ein User, der ausweislich seines Profils Hannover-Fan ist, »aber in diesem Fall in den Farben getrennt, in der Sache vereint.« Sein Appell: »Antisemitismus hat nichts in unseren Stadien zu suchen!« ja