Berlin

Kritik an judenfeindlichen Gewaltaufrufen auf Gedenkdemos für Hanau-Opfer

Polizeiwagen Symbolbild
Foto: imago images/Jan Huebner

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat antisemitische Proteste bei zwei Demonstrationen in Berlin scharf kritisiert. Bei den Protestzügen, die ursprünglich als Gedenkveranstaltung für die rassistischen Anschläge von Hanau im Februar 2020 angemeldet wurden, hatten Teilnehmer nach einem Bericht der »Bild«-Zeitung zur Gewalt gegen Israel aufgerufen und skandiert: »Intifadah! Von Hanau bis nach Gaza«.

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Faeser sagte der Zeitung: »Wir wehren uns entschieden gegen jede Form des Antisemitismus und des Hasses gegenüber dem Staat Israel.« Dafür gebe es in der Gesellschaft keinen Platz und keinerlei Toleranz: »Niemand darf die furchtbaren rassistischen Morde von Hanau instrumentalisieren oder vereinnahmen. Die Antwort auf Hanau kann nur mehr Menschlichkeit, mehr Zusammenhalt und mehr Toleranz sein.«

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Der CDU-Politiker Christoph Ploß sagte der »Bild«: »Es ist nicht das erste Mal, dass auf den Straßen der Hauptstadt Antisemiten gegen den jüdischen Staat hetzen können. Da stellt sich die Frage: Schaut Berlin nicht so genau hin, wenn es um Hass gegen Juden geht? Das wäre fatal! Die SPD darf nicht länger wegschauen – der Berliner Senat muss deshalb jetzt genau untersuchen, warum diese Veranstaltung nicht abgebrochen wurde, als gegen Juden gehetzt wurde.« kna/ja

Washington D.C.

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