Ein brutales Verbrechen im brandenburgischen Königs Wusterhausen war offenbar antisemitisch motiviert. Im Dezember erschoss ein mutmaßlicher Impfgegner seine Frau, die drei Töchter im Alter von vier bis zehn Jahren und sich selbst.
Laut einem Medienbericht soll der Tatverdächtige davon überzeugt gewesen sein, dass der Staat mit der Impfkampagne einen »bösen Plan« verfolge, die Weltbevölkerung reduzieren und »eine neue Weltordnung unter jüdischer Führung gründen« wolle.
Wegen der Ansicht einer jüdischen Weltverschwörung hat das Bundesinnenministerium die Tat als antisemitisch eingeordnet, berichtet der »Tagesspiegel« unter Berufung auf eine Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Zahl antisemitischer Straftaten erneut auf einen Höchstwert gestiegen ist.
Der deutliche Anstieg sei »zutiefst erschreckend, aber leider nicht wirklich überraschend«, sagte Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die vor allem bei Corona-Leugnern und Impfgegnern zu beobachtende Enthemmung und Radikalisierung trage sicherlich zu dieser Entwicklung bei. epd/ja