München

Jüdischer Weltkongress zeichnet Merkel aus

Angela Merkel am 18. März 2008 in der Knesset Foto: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird vom Jüdischen Weltkongress am Montag (19 Uhr in München mit dem Theodor-Herzl-Preis ausgezeichnet. »Wenige Wochen nach dem Anschlag von Halle und ein Jahr nach dem Attentat auf die Tree-of-Life-Synagoge im amerikanischen Pittsburgh wird mit der Preisverleihung ein deutliches Zeichen gegen Judenhass gesetzt«, teilte der Jüdische Weltkongress (WJC) mit.

Der Jüdische Weltkongress vertritt jüdische Gemeinden und Organisationen in 100 Ländern. Mit dem Preis ehrt der WJC jährlich »herausragende Persönlichkeiten, die sich für Theodor Herzls Ideal einer sicheren und toleranten Welt für das jüdische Volk einsetzen«.

ISRAEL Herzl hatte vor dem Ersten Weltkrieg für die Gründung eines jüdischen Staates gekämpft. Frühere Preisträger waren die Familie Rothschild, der frühere US-Präsident Ronald Reagan, der frühere israelische Präsident Shimon Peres und der deutsche Verleger Axel Springer.

In Halle hatte ein 27-jähriger Deutscher an Jom Kippur vor drei Wochen versucht, mit einem Gewehr in eine Synagoge einzudringen. Als das misslang, erschoss er auf der Straße eine 40-jährige Frau und kurz darauf einen 20-Jährigen in einem Döner-Imbiss. Der junge Deutsche gab ein antisemitisches Motiv zu. Er sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Lauder hatte nach dem Anschlag in Halle eine »vereinte Front gegen Neonazis und andere Extremistengruppen gefordert und zugleich gemahnt, jüdische Einrichtungen von der Polizei besser überwachen zu lassen. 2018 war die Zahl antisemitischer Straftaten bundesweit stark gestiegen.  dpa

Kriminalität

»Schwachkopf«-Post zu Habeck: Jetzt melden sich die Ermittler zu Wort

Ein Mann soll Wirtschaftsminister Habeck im Netz beleidigt haben. Dass dann die Polizei zu Besuch kam, sorgte nicht nur im Umfeld des Vizekanzlers für Verwunderung. Die Ermittler liefern Erklärungen

von Frederick Mersi  21.11.2024

Wien

Österreichs Außenminister kritisiert Haftbefehle gegen Israelis

Die Entscheidung schadet der Glaubwürdigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs, unterstreicht der ÖVP-Politiker

 21.11.2024

Paris

Frankreich zu Netanjahu-Haftbefehl: »Wir respektieren die internationale Justiz«

Das französische Außenministerium hat zum umstrittenen Entscheid des Internationalen Strafgerichtshofs Stellung bezogen

 21.11.2024

Social Media

Auschwitz-Komitee zieht sich von Plattform X zurück

Überlebende des Holocaust empfinden den antisemitischen Hass auf X als zunehmend bedrohlich

 21.11.2024

Meinung

Der Internationale Strafgerichtshof und die Kampagne gegen Israel

Bei den Haftbefehlen gegen Netanjahu und Gallant geht es um Politik und nicht um Recht

von Volker Beck  21.11.2024

Berlin

Schuster Calls Arrest Warrant Against Netanyahu »Absurdity«

The President of the Central Council of Jews calls on the German government to oppose this decision

 21.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

Zentralrat der Juden nennt Haftbefehl gegen Netanjahu »Absurdität«

Josef Schuster fordert die Bundesregierung dazu auf, sich gegen diese Entscheidung zu stellen

 21.11.2024

Jerusalem

Israels Präsident verurteilt Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant

Zahlreiche Regierungs- und Oppositionspolitiker schließen sich der Kritik an

 21.11.2024 Aktualisiert

Hintergrund

Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant erlassen

Der Internationale Strafgerichtshof hat am Donnerstag einem Antrag des Chefanklägers Karim Khan stattgegeben

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024