Ein jüdischer Student, der am vergangenen Donnerstag bei der Besetzung eines Hörsaals als »Zionist« am Einlass gehindert und ausgebuht wurde, ist nun auch in privaten Nachrichten im Internet bedroht worden.
So bekam der 18-Jährige BWL-Student Lior S., der später in einem Video der linksextremen Besetzer-Gruppe »Klasse gegen Klasse« beschuldigt wurde, sie als »jüdischer Rechter« gestört zu haben, Hassnachrichten.
Ein gewisser »Jamil« schrieb ihm: »Würde gerne mal bei dir vorbeikommen und mit ein paar Shabab (arabisch für: Jungs/Typen) mit dir ein Interview führen. Es gibt ein paar Aussagen, die du getätigt hast, die meinen Jungs und mir nicht gefallen. Ihr geht ja beide auf die FU, deshalb ist es ganz einfach, euch zu catchen.« Screenshots der Nachrichten liegen der Jüdischen Allgemeinen vor.
Weitere jüdische Studenten berichten, sie hätten Drohanrufe erhalten - ihre Telefonnummern seien in den Uni-WhatsApp-Gruppen sichtbar. Einem Freund von Lior S. schrieb der gleiche »Jamil«, »glaube du wirst bald eine Zahnspange tragen / schick mal deine wohungsadresse«. Zuerst hatte die Zeitung Focus darüber berichtet.