Eine Journalistin des Jüdisches Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) ist am Mittwoch im Berliner Stadtteil Kreuzberg auf der Straße angegriffen worden.
Die Reporterin befand sich auf der Reichenbergstraße, als eine andere Frau auftauchte, die sie antisemitisch beschimpfte und ihr zweimal mit der Faust ins Gesicht schlug. Die »Frankfurter Allgemeiner Zeitung« berichtete zuerst über den Vorfall.
Das Opfer arbeitet regelmäßig mit dem JFDA zusammen. Dabei begibt sich die Reporterin auch auf Demonstrationen von Israelfeinden, auf denen Journalisten regelmäßig angefeindet, blockiert und beschimpft werden.
»Hochaggressives Verhalten«
Nach dem Angriff alarmierte die Journalistin die Polizei. Wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung wurde sie im Krankenhaus untersucht und daraufhin entlassen.
Die FAZ zitierte Levi Salomon, der Geschäftsführer und Sprecher des JFDA ist. Er erklärte, die Täterin sei seiner Organisation aufgrund ihres »hochaggressiven Verhaltens bei israelfeindlichen Demonstrationen« bekannt. Eine Anzeige gegen sie wurde erstattet, die Polizei nahm Ermittlungen auf.
Das JFDA wurde vor 17 Jahren von Levi Salomon und Lala Süsskind gegründet. Der Verein tritt für Demokratie sowie die Förderung des interreligiösen und interkulturellen Austauschs ein. Auch bietet er Hilfe für politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte und kämpft gegen Judenhass und Rassismus an. im