Würzburg

Josef Schuster ist Ehrenbürger

Josef Schuster (M) ist neuer Ehrenbürger von Würzburg. Foto: Georg Wagenbrenner

Am Montagabend hat die Stadt Würzburg Zentralratspräsident Josef Schuster im Rahmen einer Feierstunde das Ehrenbürgerrecht verliehen und setzte damit einen Beschluss des Stadtrats vom 16. Februar dieses Jahres um.

Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) wies in seiner Laudatio auf die biografische Verwurzelung Schuster in der unterfränkischen Metropole hin und betonte die Offenheit und Klarheit des Geehrten.

Anliegen Die Erinnerung an die Schoa wachzuhalten und sicherzustellen, dass Politik und Zivilgesellschaft aus dem nationalsozialistischen Völkermord auch heute die notwendigen Konsequenzen zögen, sei Schusters zentrales Anliegen.

Der Politiker charakterisierte Schuster als »besonders glaubwürdigen Anwalt eines pluralistischen und weltoffenen, toleranten und demokratischen Deutschland«, der als moralische Instanz deutschlandweit und auch weit über Deutschland hinaus gehört und beachtet wird und die Bekanntheit und das Ansehen seiner Heimatstadt steigere.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Nach dem Eintrag in das Goldene Buch und einem »Ehrentrunk« aus dem »Riemenschneider-Becher« ging der Zentralratspräsident  in seinen Dankesworten auf die rund 900-jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde seiner Heimatstadt ein.

Schuster wies darauf hin, dass die Würzburger Gemeinde insofern ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, als dass sie im Juli 1945 von 59 Jüdinnen und Juden – die zumeist aus der Region kamen – neu gegründet worden war.

Verantwortung Mit Blick auf den Ausgang der Landratswahl im thüringischen Sonneberg, und den jüngsten Umfrageergebnissen der AfD betonte Schuster, dass die Verantwortung hierfür bei den Wählerinnen und Wählern liege.

Positiv hob der Zentralratspräsident den bürgerschaftlichen Protest gegen einen Auftritt des AfD-Politikers Björn Höcke hervor, der eine Rede bei einer von der AfD geplanten Gedenkveranstaltung zum Attentat in Würzburg vom 21. Juni 2021 halten wollte.

Schuster appellierte, sich gegen Hetze und Menschenfeindlichkeit zu wenden, da dies eine Verpflichtung gegenüber der Geschichte Würzburgs sei. Mit Dankesworten an seine Frau beschloss der Zentralratspräsident seine Rede.   

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht zum Thema in unserer nächsten Printausgabe.

Anschlag von Magdeburg

»Radikalisierung mit Extremismusbezügen nach rechts«

Thüringer Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer verortet Tatverdächtigen im rechtsextremen Spektrum

 24.12.2024

Berlin-Schöneberg

Chanukka-Leuchter umgestoßen

Polizei: Zwei Arme der Chanukkia am Bayerischen Platz beschädigt – der Staatsschutz ermittelt

 24.12.2024

Taleb A.

Was über den Attentäter von Magdeburg bekannt ist

Er galt den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Islamkritiker, kämpfte für Frauenrechte und arbeitete als Arzt. Aber es gab auch eine andere Seite

 23.12.2024

Polen

Staatssekretär: »Würden Netanjahu bei Teilnahme an Auschwitz-Gedenkfeier verhaften«

Eine Auschwitz-Überlebende bringt wegen der polnischen Haltung einen Boykott der Gedenkfeier ins Spiel

 23.12.2024

Umfrage

Vertrauen in den Zentralrat der Juden vergleichsweise hoch

Laut einer Forsa-Umfrage ist das Vertrauen in den Zentralrat der Juden in Deutschland in der Gesellschaft höher als das in die Kirchen

 23.12.2024

Extremismus

Terrorexperte Peter Neumann fordert neue Täter-Kategorie

Nach dem Anschlag von Magdeburg: In Deutschland werde über Terroristen in allzu starren Kategorien gedacht

 23.12.2024

Gastkommentar

Antisemitismus: Lücken im Strafrecht schließen!

Im Kampf gegen Judenhass darf es nicht bei rechtlich unverbindlichen Appellen bleiben

von Volker Beck  23.12.2024

Brandenburg

Bürgermeister Arne Raue: Wechsel zur AfD vollzogen

Damit gibt es einen weiteren hauptamtlichen Bürgermeister der Rechtsaußen-Partei in Deutschland

 23.12.2024

Orthodoxe Rabbinerkonferenz

Rabbiner warnen nach Magdeburger Anschlag vor Hass und Spaltung

Die orthodoxen Rabbiner in Deutschland drücken ihre Anteilnahme nach dem tödlichen Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt aus

 23.12.2024