Roger Waters

Israels Botschafter Prosor fordert Konzertverbot in Berlin

Prominenter BDS-Anhänger: der Musiker Roger Waters während seiner »The Wall«-Tournee in Bukarest, 2013 Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In die Debatte um ein Auftrittsverbot für den britischen Rockmusiker Roger Waters hat sich der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, eingeschaltet. Im TV-Sender »Welt« forderte er, die beiden geplanten Konzerte des Mitbegründers der Band »Pink Floyd« in Berlin wegen israelfeindlicher und antisemitischer Äußerungen des Sängers abzusagen.

Prosor warnte vor einem versteckten »Links-Antisemitismus« in der Kulturszene, der schwerer zu bekämpfen sei als Antisemitismus von rechts und stärker in den Fokus rücken müsse. Ein Paradebeispiel sei die Kunstausstellung documenta in Kassel im vergangenen Jahr gewesen, wo unter Verweis auf die Kunstfreiheit antisemitische Bilder gezeigt worden seien.

Frankfurt Waters hatte bei Auftritten unter anderem mit einem Ballon in Schweineform mit aufgedrucktem Davidstern provoziert. Das geplante Konzert in Frankfurt wurde bereits abgesagt.

Auch in Berlin und anderswo sei ein Auftrittsverbot angebracht, betonte Botschafter Prosor. Waters sei nicht nur antisemitisch aufgefallen, sondern habe obendrein gesagt, »dass Putin das Richtige in der Ukraine tut«. Der Musiker habe rote Linien überschritten.

Der Frankfurter Magistrat und das Land Hessen hatten eine Handhabe gegen das ursprünglich dort geplante Waters-Konzert, denn sie sind Gesellschafter der Messe, die wiederum die Festhalle betreibt, in der das Konzert stattfinden sollte. In Berlin gehört der Veranstaltungsort, die Mercedes-Benz Arena, einer privaten Firma.

Weitere Auftritte von Roger Waters sind in München, Köln und Hamburg geplant. kna/ja

Brüssel

Früherer EJC-Chef Kantor von EU-Sanktionsliste gestrichen

Die Streichung des russisch-britischen Geschäftsmanns erfolgte offenbar auf Druck der ungarischen Regierung

 14.03.2025

New York

Im Trump Tower: Demo gegen Abschiebung eines Israelfeindes

Die USA wollen einen israelfeindlichen Aktivisten abschieben. Noch gab es kein Gerichtsverfahren, das Weiße Haus sieht sich im Recht. Jetzt gab es Protest – an einem symbolträchtigen Ort

 14.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  14.03.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 13.03.2025 Aktualisiert

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025

USA

Das Ende des Westens?

Donald Trump ist offenbar bereit, die Ukraine fallen zu lassen. Europa bleibt nun keine andere Wahl, als sich neu zu erfinden. Das birgt auch große Chancen

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  13.03.2025