Berlin

Israelisch-palästinensisches Restaurant verwüstet

Das israelisch-palästinensische Restaurant »Kanaan« in Prenzlauer Berg vor der Verwüstung. Foto: picture alliance/dpa

In der Nacht zum Sonntag haben Unbekannte das israelisch-palästinensische Restaurant »Kanaan« in Berlin-Prenzlauer Berg verwüstet. Die Polizei bestätigte, dass sie am Tatort gewesen sei und Ermittlungen aufgenommen habe. Zunächst werde mit dem Verdacht auf einen Einbruch ermittelt, ein politisches Motiv sei aber nicht auszuschließen.

Das Kanaan schreibt auf seinem Instagram-Account, ein Polizist vor Ort habe die Einbruchs-These bereits infrage gestellt, schließlich sei nichts gestohlen worden. Eher sähe es nach einem Akt des Hasses aus. Gläser seien zerbrochen worden, auf einem Bild ist eine große Weinlache zu sehen. »Unser Raum wurde mit abscheulichen Taten geschändet und Hass im gesamten Restaurant verbreitet«, schrieb das Team.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Kanaan Restaurant wird von einem Juden und einem Palästinenser geführt. Beide stammen ursprünglich aus Israel. Die Betreiber machen sich immer wieder öffentlich für Frieden stark. Erst vergangene Woche fand im Restaurant ein jüdisch-muslimischer Brunch statt.

Trotz des »feigen Angriffs« möchte man klarstellen: Das Kanaan wird sich Drohungen und Hass nicht beugen. Die beiden Betreiber des Restaurants, Oz Ben David und Jalil Dabit – der eine Jude, der andere Palästinenser –, hätten beschlossen, die Aktivitäten im Restaurant zu verdoppeln: »Gemeinsam werden wir den Hass überwinden und weiterhin einen Raum schaffen, in dem alle willkommen sind und gefeiert werden.« ja

Dessau/Osnabrück

Ins Exil und an den Broadway

Kurt Weill hat so viel mehr zu bieten als die »Dreigroschenoper«. Sein Geburtsland brauchte indes lange, um ihn auch als US-Amerikaner zu entdecken

von Roland Juchem  28.02.2025

Film

»Das kostbarste aller Güter«: Bewegender Animationsfilm über den Holocaust

Michel Hazanavicius ist eher für Komödien bekannt. Nun hat sich der Oscar-Preisträger (»The Artist«) in neue und schwierige Gefilde gewagt - mit viel Fingerspitzengefühl und emotionaler Tiefe

von Sabine Glaubitz  28.02.2025

Kolumne

Shkoyach!

Von Büchern und sicheren Häfen oder Wer sich an welchem Strand in Tel Aviv tummelt

von Eugen El  27.02.2025

Bayern

Maximale Transparenz?

In München debattierte der Landtag über Vorwürfe, der Freistaat verheimliche im großen Stil NS-Raubkunst in seinem Besitz

von Michael Thaidigsmann  27.02.2025

Meinung

NS-Raubkunst: Eine bayerische Farce

Die Staatsgemäldesammlung Bayerns soll große Raubkunstbestände verheimlicht haben. Unser Autor ist ein Nachfahre des jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim - und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Freistaat

von Michael Hulton  27.02.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. Februar bis zum 7. März

 27.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Neues aus der Jüdischen Welt

von Katrin Richter  27.02.2025

Zahl der Woche

400

Fun Facts & Wissenswertes

von Katrin Richter  27.02.2025

97. Academy Awards

Nölend zum Erfolg

In der Nacht zum Montag werden die Oscars verliehen. James Mangolds »Like A Complete Unknown« mit Hollywood-Beau Timothée Chalamet als Bob Dylan hat beste Chancen

von Martin Krauss  27.02.2025