Zweieinhalb Monate nach den Ausschreitungen bei einer israelfeindlichen Kundgebung in Mannheim hat die Polizei 26 Verdächtige identifiziert. Ihnen werden verschiedene Straftaten vorgeworfen, wie die Ermittler am Montag mitteilten. So werde gegen acht Menschen wegen Volksverhetzung ermittelt. Weitere Vorwürfe sind schwerer Landfriedensbruch oder gefährliche Körperverletzung.
Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurde auch eine israelische Flagge angezündet. Einmal blieb es beim Versuch. Daher werde ebenfalls wegen der Verletzung von Flaggen und Hoheitszeichen ausländischer Staaten ermittelt. Zudem kommen auf 346 Menschen nun Anzeigen wegen der Teilnahme an nicht genehmigten Versammlungen zu.
Vor dem Hintergrund der Angriffe der Terrororganisation Hamas auf Israel und der anschließenden Reaktion des jüdischen Staates hatten in Deutschland zahlreiche Palästinenser gegen Israel demonstriert. Dabei kam es deutschlandweit zu zahlreichen israelfeindlichen und antisemitischen Vorfällen.
In Mannheim hatten am 15. Mai Hunderte Menschen in der Quadratestadt demonstriert. Nachdem die Versammlungsbehörde die Veranstaltung untersagt hatte, waren Polizisten mit Steinen beworfen worden. Vier Beamten wurden verletzt. dpa/ja