Nach Terrorverherrlichenden Äußerungen aus der Türkei hat Israel seine diplomatischen Vertreter aus dem Land zurückgerufen. Israel werde eine Neubewertung der Beziehungen zur Türkei vornehmen, schrieb Außenminister Eli Cohen am Samstag auf der Plattform X.
Türkischen und israelischen Medienberichten zufolge haben die Botschafterin Irit Lillian und weitere Botschaftsmitarbeiter die Türkei bereits in der vergangenen Woche verlassen. Israel hatte zuvor auch seine Staatsbürger zum Verlassen der Türkei aufgefordert. Hintergrund war die Sorge vor Anschlägen angesichts des Gaza-Kriegs.
Die Türkei hatte in den vergangenen Wochen schon mehrfach scharfe Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen nach dem brutalen Terror-Massaker der Hamas am 7. Oktober in israelischen Grenzorten geäußert.
Am Samstag sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf einer pro-palästinensischen Demonstration in Istanbul, Israel sei nur »eine Schachfigur« in der Region, die, »wenn der Tag kommt«, geopfert werde.
Das Land begehe »Kriegsverbrechen«. Zugleich warf er »westlichen Regierungen« vor, hauptsächlich für die »Massaker« im Gazastreifen verantwortlich zu sein.
Zuvor hatte der türkische Staatschef die im Gazastreifen herrschende islamistische Terrororganisation Hamas schon als »Freiheitskämpfer« bezeichnet. Ankara unterhält Kontakte zur Hamas und bemüht sich nach eigenen Angaben um die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen.