Solingen

»Islamismus ist eine reale Bedrohung unserer offenen Gesellschaften«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Foto: Marco Limberg / Zentralrat der Juden in Deutschland

Das Attentat in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen, bei dem zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren sowie eine 56 Jahre alte Frau starben, acht weitere Menschen teils schwer verletzt wurden, hat landesweit Entsetzen ausgelöst.

Zentralratspräsident Josef Schuster sagte: »Der grausame Anschlag von Solingen schockiert uns alle, er richtet sich gegen den Kern unserer Gesellschaft.« Seine Gedanken, betonte Schuster, seien bei den Familien und Freunden der Opfer.

»Die islamistische Ideologie will unsere Art zu leben zerstören. Die Entwicklungen der letzten Monate in Deutschland und in ganz Europa sind alarmierend. Islamismus ist eine reale Bedrohung unserer offenen Gesellschaften. Wir müssen diese Gefahr ernst nehmen«, sagte Schuster.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt.

Nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen hat die Bundesanwaltschaft den Fall an sich gezogen und ermittelt gegen den Tatverdächtigen wegen Mordes und des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Das teilte eine Sprecherin der obersten deutschen Anklagebehörde der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe mit. 

Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein 26-Jähriger am Samstagabend den Ermittlungsbehörden gestellt. Der Mann habe angegeben, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Die Tatbeteiligung dieser Person werde intensiv geprüft.

Nach Angaben der Düsseldorfer Polizei von Sonntagmorgen handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 26-jährigen Syrier. Nach dpa-Informationen soll er blutverschmierte Kleidung getragen haben, als er sich gestellt hat. Der Tatort in der Innenstadt war am Sonntagmorgen weiter großräumig abgesperrt. Am Vormittag kamen Hunderte Menschen zu einem Trauergottesdienst zusammen. dpa/ja

Libanon

Vom Präsidenten zum Premier

Nawaf Salam, amtierender Präsident des Internationalen Gerichtshofs, soll neuer libanesischer Ministerpräsident werden

 13.01.2025

Berlin

NS-Erinnerungsorte entsetzt über Vorfall an Hochschule

An der Berliner Alice-Salomon-Hochschule kam es zu Aktionen und Parolen gegen Israel. Die Leitungen der NS-Erinnerungsorte sehen darin eine Fortsetzung der antisemitischen Vorgänge an Berliner Hochschulen

von Stefan Meetschen  13.01.2025

Berlin

50-Jähriger zum zweiten Mal antisemitisch attackiert

Das Opfer war bereits im November vom selben Täter angegriffen worden

 13.01.2025

Nach Geiselhaft

Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi in Freiheit

Nach vier Jahren in Haft im Iran ist die Deutsch-Iranerin frei. Außenministerin Baerbock spricht von einem großen Moment der Freude. Wie geht es Taghavi nach der Zeit in einem berüchtigten Gefängnis?

von Veronika Eschbacher, Yuriko Wahl-Immel  13.01.2025

Berlin

Alice Salomon Hochschule: Mitarbeiter fühlen sich von Israelhassern bedroht

Da »hochschulfremde, vermummte Personen« für Angst sorgen, wird der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eingeschaltet

 13.01.2025

Bundestagswahl

Verfassungsschützer: AfD hat Scheu abgelegt

Wie umgehen mit der AfD? Thüringens Verfassungsschutzpräsident sieht in der Rhetorik beim AfD-Parteitag eine Enthemmung - und fordert weitere Schritte gegen die Partei

 13.01.2025

Ramallah

Fatah: Hamas hat Zerstörung Gazas herbeigeführt

Die Palästinensische Autonomiebehörde fürchtet einen Kontrollverlust im Westjordanland und geht auch deshalb dort gegen die Konkurrenz vor

 13.01.2025

Iran

Nach vier Jahren Geiselhaft: Nahid Taghavi wieder in Deutschland

Das iranische Regime hat die 70-jährige Kölnerin freigelassen - zuvor war die Bundesregierung heftiger Kritik ausgesetzt gewesen

 13.01.2025

80. Jahrestag der Befreiung

Holocaust-Überlebende teilen persönliche Erinnerungen

Sie haben eine wichtige Botschaft: »Ich habe Auschwitz überlebt: Erinnere Dich daran.«

 13.01.2025 Aktualisiert