Der neue iranische Präsident Massud Peseschkian versichert der palästinensischen Terrororganisation Hamas die Unterstützung seines Landes.
»Der Iran wird das unterdrückte palästinensische Volk weiterhin uneingeschränkt bis zur Verwirklichung ihrer legitimen Forderungen und Befreiung der heiligen al-Kuds (Jerusalem) unterstützen«, schrieb Peseschkian laut Nachrichtenagentur Fars an Hamas-Auslandschef Ismail Hanija. Al-Kuds ist der arabische Name für Jerusalem.
Peseschkian warf Israel in dem Schreiben eine »Apartheid-Politik« vor. Es sei eine »menschliche und islamische Aufgabe«, mit dem palästinensischen Volk dafür zu sorgen, diese endgültig zu beenden. Die Verschwörungstheorie, den der »Apartheid«-Vorwurf darstellt, gehört unter Israel-Hassern bereits seit Jahren zum »guten Ton«.
Mächtigster Mann
Am Montag hatte Peseschkian bereits in einem Schreiben an den libanesischen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bekräftigt, dass er am Anti-Israel-Kurs festhalten werde.
Der angeblich moderate Peseschkian, der sich bei einer Stichwahl letzte Woche gegen einen Hardliner durchgesetzt hatte, soll voraussichtlich am 30. Juli vereidigt werden. Wie viel Einfluss Peseschkian etwa auf die Außenpolitik haben wird, hängt maßgeblich von Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei ab, dem mächtigsten Mann im Staat. Der hat laut Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort.
Trotz seiner für iranische Verhältnisse eher gemäßigten Rhetorik stellte sich Peseschkian im Wahlkampf hinter die mächtigen Revolutionsgarden und lobte zum Beispiel auch den Angriff mit Drohnen und Raketen auf Israel im April.
Teheran finanziert sowohl die Huthi im Jemen als auch die Hamas in Gaza und die Hisbollah im Libanon. Mit diesen Terrororganisationen überzieht er Teile des Nahen Ostens mit Terror und bedroht Israel. dpa/ja