Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat erneut vor islamistischen Anschlägen gewarnt. Die Gefahr einer »Radikalisierung von gewaltbereiten Islamisten ist hoch«, sagte Feaser der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).
Es gebe eine «veränderte Bedrohungslage», die die Bundesregierung «sehr ernst» nehme. Gerade «islamistische Einzeltäter sind eine jederzeit bestehende Gefahr».
Zudem teilte das Bundeskriminalamt der FAS mit, dass die Entwicklungen im Nahen Osten geeignet seien, «eine hohe Gefährdungsrelevanz für die Sicherheitslage in Deutschland zu entfalten». Sollte sich der Konflikt verschärfen, könnten dies besonders einzelne Personen als «Ermutigung für einen Anschlag sehen».
Faeser hatte am 2. November für Hamas und das Netzwerk Samidoun Betätigungsverbote verhängt. Die Teilorganisation «Samidoun Deutschland« wurde verboten und aufgelöst. In Berlin und im niederländischen Rotterdam waren am Donnerstag insgesamt vier mutmaßliche Anhänger der militant-islamistischen Hamas festgenommen worden.
Der Bundesanwaltschaft nach sollten Waffen nach Berlin gebracht und für mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen bereitgestellt werden. epd