Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat am Dienstag die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besucht. Dabei unterzeichnete sie eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in der Polizeiausbildung mit der Gedenkstätte.
»Mit dieser Kooperation stärken und ergänzen wir die bestehenden Maßnahmen zur Sensibilisierung für Antisemitismus im Rahmen der Aus- und Fortbildung der Polizeibehörden des Bundes«, sagte Faeser. »Für uns und auch für mich persönlich ist es sehr wichtig, das Gedächtnis der Schoa zu bewahren (...).«
Die SPD-Politikerin besucht von Montag bis Mittwoch Israel. Am Dienstagmorgen hatte sie bereits ihren israelischen Amtskollegen Omer Bar-Lev getroffen. Dabei ging es nach Angaben der deutschen Botschaft in Tel Aviv unter anderem um eine Vertiefung der Sicherheitszusammenarbeit beider Länder.
Weitere Themen seien die intensivere Kooperation in der Prävention und Deradikalisierung sowie bei Ermittlungen im Bereich Cyberkriminalität gewesen. Ziel von Deradikalisierung ist laut Ministerium, dass Menschen sich nachhaltig von extremistisch orientiertem Denken und Handeln distanzieren.
Weiteres Thema ihres Besuchs soll die Bekämpfung von Antisemitismus sein. Am Mittwochmorgen werde die Ministerin mit der israelischen Cyber-Direktion über die Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit sprechen.