Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle/Saale wird Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Donnerstag um 13.30 Uhr dort erwartet. Begleitet wird Seehofer vom israelischen Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff.
An der Synagoge will Seehofer mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Landesinnenminister Holger Stahlknecht (beide CDU) und dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, zusammentreffen. Auch Vertreter der Jüdischen Gemeinde sowie der Vorsitzende Max Privorozki werden sprechen.
Polizei Anschließend ist ein Besuch des Döner-Imbisses geplant, in dem am Mittwoch ein Mann erschossen worden war. Um 15 Uhr ist eine gemeinsame Pressekonferenz in der Polizeiinspektion Halle geplant.
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will am Donnerstagmittag die Synagoge in der Stadt in Sachsen-Anhalt besuchen.
Steinmeier hatte nach dem Angriff auf die Synagoge von erschütternden Nachrichten gesprochen und zur Solidarität mit jüdischen Mitbürgern aufgerufen. Bei einem Festakt zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig sagte Steinmeier am Mittwoch, dass ein solcher Angriff auf eine voll besetzte jüdische Synagoge in Deutschland nicht mehr vorstellbar schien.
Anschlag Ein schwerbewaffneter mutmaßlicher Rechtsextremist hatte am Mittwoch versucht, in die Synagoge einzudringen und dort unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben soll. dpa