Meinung

Immer der Mossad

»Der Mörder ist immer der Mossad«, möchte man frei nach Reinhard Mey singen. Derzeit wird dem bekanntesten Geheimdienst der Welt mal wieder eine ganz große Sache angehängt: Uwe Barschel, der 1987 unter dubiosen Umständen ums Leben gekommene frühere Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, soll zu den Opfern der Israelis zählen. Das behauptet zumindest die Tageszeitung Die Welt. Doch unter allen Belegen, die sie herbeischafft, ist weder einer dabei, der einen Geheimdienstmord beweist, noch einer, der nicht auf CIA, KGB, Stasi, BND oder jeden anderen Dienst dieser Welt anwendbar wäre. Doch das Schöne an der Mossad-Theorie ist nun mal: Sie ist nicht zu widerlegen. Wer daran glaubt, eine im Verborgenen operierende Macht habe sich gegen ihn verschworen, wird stets Beweise für alles finden – vom gerissenen Schnürsenkel über den ihn schon lange verfolgenden dunklen Wagen bis zum toten Politiker. Reinhard Mey machte sich mit seinem mordenden Gärtner über Fernsehkrimis lustig. In diesem Sinne: Das Publikum fordert bessere Verschwörungstheorien. Kommt uns bitte nicht immer mit dem Mossad!

Berlin

Prognose: Hälfte der Holocaust-Überlebenden 2031 nicht mehr am Leben

Der Bericht mache die Dringlichkeit der Bildungsarbeit zur Schoa deutlich, sagt der Präsident der Claims Conference, Gideon Taylor

 22.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  21.04.2025

Reaktionen

Freund und Bruder Franziskus – Juden verabschieden sich vom Papst

Mit Wärme und Respekt würdigen Vertreter der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit den Papst. Nicht immer war das Verhältnis von katholischer Kirche und Judentum aber einfach, etwa nach dem 7. Oktober 2023

von Leticia Witte  21.04.2025

Reaktionen

»Mit Papst Franziskus ist ein Freund der jüdischen Gemeinschaft von uns gegangen«

Der Zentralrat der Juden würdigt Papst Franziskus, der am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben ist

 21.04.2025

Nachruf

Förderer des katholisch-jüdischen Dialogs, aber auch harter Kritiker Israels

Papst Franziskus ist am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Gesprächspartner, Rabbiner Jehoschua Ahrens, nimmt Abschied

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  21.04.2025

Vatikan

Papst Franziskus ist tot

Das Oberhaupt der katholischen Kirche starb einen Tag nach dem Ostersegen

 21.04.2025

Einspruch

Niemals vergessen!

Eva Umlauf will nicht hinnehmen, dass immer mehr Deutsche einen Schlussstrich unter die NS-Zeit ziehen möchten

von Eva Umlauf  18.04.2025

Berlin

Drei Jahre Haft für Mustafa A.

Der Prozess gegen den Angreifer von Lahav Shapira ist am Donnerstag zu Ende gegangen. Das Amtsgericht Tiergarten ging von einem antisemitischen Motiv aus und sprach den Täter der gefährlichen Körperverletzung schuldig

 17.04.2025