Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, will erneut für das Amt kandidieren. »Nach reiflicher Überlegung bin ich zu der Entscheidung gekommen, meinen Hut nochmals in den Ring zu werfen. Wir werden sehen, wie die Ratstagung und das neu gewählte Präsidium entscheiden«, sagte er dieser Zeitung in einem Interview. Schuster steht seit vier Jahren an der Spitze des Dachverbandes.
Als Ziele für weitere vier Jahre nannte Schuster unter anderem die Einführung von Rabbinern bei der Bundeswehr, ein bundesweites Meldesystem für antisemitische Vorfälle und die Realisierung der Pläne für eine Jüdische Akademie. Es brauche eine gewisse Zeit, bis man in den politischen Betrieb hineinfindet, so Schuster.
amtszeit »Deshalb gehe ich davon aus, dass eine zweite Amtszeit mit der gleichen Person an der Spitze für den Zentralrat und die jüdische Gemeinschaft von Vorteil wäre. Insofern werde ich ein weiteres Mal kandidieren«, erklärte er.
Josef Schuster wurde im November 2014 zum Präsidenten des Zentralrats der Juden gewählt. Alle vier Jahre entscheiden die Ratsversammlung und das Direktorium des Zentralrats über die Besetzung des Präsidiums, das aus seiner Mitte den Präsidenten und zwei Vizepräsidenten wählt. Die Präsidentschaft ist ein Ehrenamt. Die nächste Ratsversammlung findet am 25. November in Frankfurt am Main statt.
Lesen Sie ein ausführliches Interview mit Josef Schuster zu seiner Kandidatur in unserer Ausgabe am Donnerstag.