Olympia-Attentat

»Ich hoffe sehr auf eine baldige Einigung«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Marco Limberg / Zentralrat der Juden in Deutschland

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, begrüßt es, dass die Verhandlungen zwischen den Hinterbliebenen des Münchner Olympia-Attentates und der Bundesregierung fortgeführt werden: »Ich hoffe sehr auf eine baldige Einigung, die zur Befriedung beiträgt«, so Schuster in einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung.

Darin heißt es weiter, dass auch 50 Jahre nach dem Attentat die Wunden, die der Mord an elf israelischen Sportlern in ihre Familien gerissen hat, nicht verheilt seien. »Auch die jüdische Gemeinschaft in Deutschland hat der Anschlag erschüttert zurückgelassen.« Das Ausmaß des Versagens sei erst spät bekannt geworden. »Bis heute sind nicht alle Akten zugänglich.«

Seit Jahrzehnten wird um eine angemessene Entschädigung für die Hinterbliebenen des Attentats vor 50 Jahren gerungen.

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München die israelische Mannschaft überfallen. Elf Mitglieder des Teams und ein Polizist wurden getötet.

Seit Jahrzehnten wird um eine angemessene Entschädigung für die Hinterbliebenen des Attentats vor 50 Jahren gerungen. Angehörige der Opfer von damals haben bereits angekündigt, aus Protest der Gedenkfeier am 5. September in München fern zu bleiben.

Die Bundesregierung hatte den Angehörigen vor einigen Wochen ein neues Angebot gemacht: Insgesamt 10 Millionen Euro, abzüglich der 4,6 Millionen Euro, die die Bundesregierung, der Freistaat Bayern und die Stadt München 2002 zahlten.

Die Angehörigen erachten das als zu wenig. Sie werfen den deutschen Behörden Vertuschen und Versagen vor und fordern eine angemessene Entschädigung. ja/dpa/kna

Soziale Medien

Raus aus X?

Die Journalistin Sarah Cohen-Fantl und der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees diskutieren, ob man auf der Plattform bleiben sollte.

 15.12.2024

Berlin

SPD-Mitglieder von Rechtsradikalen attackiert

Ein Mann wurde zu Boden geworfen und mit Springerstiefeln in Gesicht und Bauch getreten

 15.12.2024

Porträt

Der Sinneswandler

Derviş Hizarcı ist Muslim und kämpft gegen Judenhass in der Community. Eine Begegnung in Berlin

von Canan Topçu  14.12.2024

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024